Tag 12: Auf der Schanz – Am Straßegg

Perfektes Wanderwetter begleitet mich bei der Fertigstellung von Etappe 10, welche ich voriges Jahr abbrechen musste.

Endlich geht’s wieder weiter. Eigentlich hätte ich für voriges Wochenende (Fronleichnam) die Strecke Knittelfeld – St. Nikolai (5 – 6 Tage) geplant, doch Doris von der Edelrautehütte gab mir klar zu verstehen – nix da, zuviel Schnee, zu gefährlich. Dafür hab ich dieses Wochenende nun als Alternative den Lückenschluss von GH Auf der Schanz nach Mixnitz eingeplant, die Wetterprognose ist absolut stabil und ich pack gleich mal nur die kurze Hose ein.

Die Anreise ist etwas beschwerlich, insgesamt 4 mal muss ich umsteigen und die ÖBB mach es mehr als spannend und so bin ich zum ersten Mal entspannt, als ich kurz nach halb 12 endlich im Bus sitze, der mich direkt beim Schanzwirt absetzt.

Beim letzten Mal sah das noch ganz anders aus – nun ist das Rückhaltebecken für Stanz schon fertig gebaut.

Gestärkt geht es um 12:40 auch schon los und ich wandere schon bald abwechslungsreich durch Almen und kurze Waldstücke zuerst flach, dann doch etwas steiler hinauf zum Fürstkogel, der sich leider als Baustelle präsentiert.

Auf der Gegenseite geht es dann wieder runter bis zur Herrenalm, wo ich die Hütte umrunden muss um den Weiterweg zu finden (das einzige Mal heute, wo ich den Weg nicht sofort finde). Eine gute Stunde (1:08) bin ich bis hierher unterwegs.

Dann geht es wieder ein wenig – aber unschwer -bergauf bis ich schon wieder zum Ziel etwa steiler absteige und um 15:32 mein Tagesziel , das GH Pretterbauer, erreiche. Zeitlich wäre sich also eine Weiterwanderung zur Teichalm leicht ausgegangen, ein wenig ärgere mich also schon, dass ich das am Tag 8 nicht so gemacht habe.

Ziel erreicht. Der hier wirkende und weithin bekannte Stroßegger Rudi lässt es sich nicht nehmen jeden Wallfahrer ein Ständlichen zu spielen. Ich hab keins bekommen, bin ja nur ein Weitwanderer. Übrigens – seit 2011 haben sich gerade mal 49 02er Begeher ins Wanderbuch eingetragen.

Zusammengefasst ist das heute eine super gemütliche, kurze Tour die am meisten von den vielen Mariazell-Wallfahrern und den damit verbundenen Erklärungen warum ich in die falsche Richtung gehe, geprägt war. Vielen Dank an dieser Stelle auch noch der Wallfahrergruppe (bzw. Genuss- oder Saufgruppe, so genau wussten sie es selber auch nicht) an die für mich neue Form des Schnapstrinkens – nämlich als „getarnte Mannerschnitten“.

UPDATE 2020: Ich bin grad zufällig drüber gestolpert – der legendäre Stroßegg Rudi ist am 18. April 2020 ganz unerwartet im 76. Lebensjahr verstorben. Ruhe in Frieden, Rudi!

Statistik Tag 12:

  • Wegstrecke: 13,8 km
  • Zeit 2:52 (aktiv 2:48)
  • Höhenmeter: 444 auf/455 ab

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