Guten Morgen zusammen. Nach einer angenehmen Nacht (Zimmer kostet 45 Euro) und einem hervorragenden Frühstück bin ich für den heutigen letzten Tag meiner ersten Wanderung top motiviert. Eigentlich hätte ich ja 4 Tage geplant, aber wie immer kommt alles anders als man denkt und so werde ich schon heute Abend die Heimreise antreten. Mein Ziel ist Forchtenstein, vielleicht schaffe ich es ja sogar bis Sieggraben. Dann fehlen mir noch 2 Tage bis Mönichkirchen, von wo weg mich dann im Juli mein Sohn für ein paar Tag begleiten will.
Doch beim Schuhe anziehen kommen mir die ersten Zweifel. Die Blasen tun weh – echt weh. Mit dem hab ich nun nicht gerechnet. Egal, um 8:25 gehts los. Nach 50 Minuten erreiche ich die Föttigkapelle und die Mülldeponie. Eigentlich sollten die Füße nun langsam aufhören weh zu tun – tun sie aber nicht, im Gegenteil, es wird eher schlimmer. Und so kommen mir die ersten ernsthaften Zweifel, ob ich meine Ziele heute wirklich erreiche.
Nach der Mülldeponie und vorbei an einer Moto-Cross Strecke geht es über Feldwege vorbei an kleinen Dörfern und etlichen Windschutzgürteln Richtung Pöttschinger Wald. Die Flurbezeichnung „Lange Äcker“ ist hier wirklich passend, es geht gefühlt gar nix weiter, Markierungen sind auch keine sichtbar (wozu auch). In der Ferne ist ganz gut schon die Burg Forchtenstein sichtbar, aber irgendwie kommt die auch nicht näher.


Nun geht es kurz durch den Pürstlingwald, endlich mal ein wenig Abwechslung. Gleich nach dem Wald geht es an einem Mastbetrieb mit freilaufenden Schweinen vorbei und geradewegs auf den Wald zu und endlich auch direkt Richtung Forchtenstein.

Doch die Schmerzen werden immer mehr. Ich trau mich nicht mal mehr stehen zu bleiben, um ein Foto zu machen, weil ich mich vor dem ersten Schritt danach fürchte. So beschließe ich, noch vor Eintritt in den Pöttschinger Wald meine Etappe abzubrechen (was gut ist, weil im Wald geht das Handy meistens eh nicht). Mein Bergkamerad Sepp (er wäre heute runtergefahren und hätte mich ein Stück begleitet) holt mich ab und in Wiesen ist nach 19 km ein sehr schmerzhafter 3. Tag zu Ende. Irgendwas muss ich beim nächsten Mal besser machen.


4 3/4h war ich heute unterwegs, 19,1 km sind es am Ende geworden. Im Grunde kann ich ja zufrieden sein, knapp 100 km in 3 Tagen weitwandern ist ja nicht schlecht, oder?
Wenn es weitergeht weiß ich aber noch nicht, mal schauen, wie schnell sich die Haxn erholen.
Statistik:
- gegangene Tage: 3 (23:26 gesamt, 20:04 aktiv)
- absolvierte Etappen: 3,75
- absolvierte km: 97,1
- überwundene hm: 1.578 auf/1.416 ab
- Kosten für Übernachtung: 110 Euro (2 Übernachtungen)
Servus!
Danke für die schönen Schilderungen, der östliche Abschnitt des 02ers ist bei mir ja schon wieder etwas länger her – da wurden einige Erinnerungen wach!
Bin schon freudig gespannt auf die nächsten Etappen!
LG
Gert
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