Skitour vom Pfarrerboden auf den Tirolerkogel

Einer der Skitourenklassiker in unserem NÖ Alpenvorland – von Annaberg auf den Tirolerkogel – wird heute erstmals von mir begangen.

Grundsätzlich gibt es viele Wege auf den Tirolerkogel – der am meisten begangene ist der von Annaberg aus. Auch hier gibt es 2 Varianten – einmal die Standardroute vom Parkplatz bei der B20 kurz vor Annaberg oder – wenn es die Schneelage zulässt – die etwas längere aber meiner Meinung nach viel schönere Variante vom alten Parkplatz bei den Pfarrbodenliften – dies ist auch die Variante, die wir heute gehen.

Die Wetterprognose ist stark windig und schlechter werdend und so starten wir schon halbwegs zeitig um 7:56 unsere Tour. Wir sind heute eine große Gruppe von 8 Personen – Lois und Alex mit Georg – einem ihrer Söhne, Roman und Conny, meine Cousine Birgit sowie meine Frau und ich.

Gleich am Start weg geht es mittelsteil weg und Georg gibt ordentlich Gas. So kommen wir gleich ins Schnaufen, doch nach ein paar Minuten wird es flacher. Nach rund einer halben Stunde müssen wir kurz abschnallen um die B20 zu überqueren. Danach geht es dem Bachlauf im schönen offenen Gelände entlang, bis wir nach fast genau 1 Stunde ein Marterl erreichen, welches auch die Kreuzung mit dem Weg vom Parkplatz Annaberg markiert.

Nun geht es die Forststraße entlang, bis wir um 09:30, also nach gut 1,5h, die große Wiese unter dem Gipfel erreichen. Der Wind hat merklich aufgefrischt und es beginnt schon ordentlich zu wehen – so steigen wir ohne Pause in direkter Linie auf. Oben kommen wir auf einen Weg und über ein paar mächtige Wechten erreichen wir nach einer kleinen Rechtskurve den Gipfel mit dem schützenden Annaberger Haus, an welchem wir genau um 09:45 ankommen. Inzwischen geht der Wind so stark, dass wir uns am Gipfelfoto fast anhalten müssen.

Nach einer halbwegs angenehmen Rast im Windschatten der Hütte beginnen wir um 10:23 mit der Abfahrt. Den Boden sehen wir nicht mehr, so stark weht es bereits. Damit ist die eigentlich recht schöne Abfahrt im ersten Stück nur eine Qual. Von unten kommen uns einige Gruppen junger Leute mit Rodeln entgegen die der Wind in Drachen umfunktioniert (zumindest die aus Plastik).

Am Weg unter der Wiese angekommen haben wir das Schlimmste hinter uns, der Wind hört auf und wir fahren gemütlich am Aufstiegsweg ab. An einer Stelle können wir sogar über eine gerodete Waldfläche abkürzen und ein paar Tiefschneeschwünge ziehen. Nach einer schönen weiteren Abfahrt erreichen wir schlussendlich um 10:49 wieder den Parkplatz.

Fazit: Eine gemütliche und einfache Halbtagestour – sportlicher vom Pfarrboden oder ganz entspannt von Annaberg aus. Bei der Abfahrt zum Pfarrboden muss man ein wenig aufpassen, um nicht zu weit nach rechts unten zu fahren – sonst muss man dann auf der Straße wieder ein Stück aufsteigen. Der Gipfelhang ist bei ausreichend Schnee sicher fein zu fahren – aber heute war zu wenig Schnee und vor allem zu viel Wind um das beurteilen zu können.

STATISTIK:

  • Strecke: alter Liftparkplatz Pfarrerboden – Postalm – Tirolerkogel; Abfahrt wie Aufstieg
  • 9,3 km, 587 hm Aufstieg (4,5 km)
  • Höchster Punkt: Tirolerkogel, 1380m
  • Einkehrmöglichkeit: Annaberger Haus, Gastronomie in Annaberg
  • Aufstiegszeit 1:47 (inkl. Pausen), Gesamt 2:52 (davon in Bewegung 1:48)

Skitour aufs Hennesteck (Annaberg)

Unsere erste Skitour 2021 führt uns auf die Annaalm am Annaberg mit Abfahrt über die Piste.

Nachdem der Corona-Winter 2020/21 Skifahren fast und einen Skiurlaub ganz unmöglich macht, haben meine Frau und ich uns (wie sehr viele andere auch) heuer endlich eine eigene Skitourenausrüstung gekauft. Unsere erste Tour ist eine ganz einfache und führt uns über den Herzerlweg am Hennesteck vorbei auf die Annalm.

Los gehts um 08:55 am Liftparkplatz der Raidllifte (man muss sich vorher online ein Parkticket kaufen). Kurz die Piste rauf und dann unter der Bergstation quer über die Trasse links in einen Feldweg einbiegen. Dieser Weg führt flach vorbei am Waldbauer und am Weißen Kreuz bis zu einer Abzweigung, wo man scharf links in den Wald hinein abbiegt.

Nun wird es steiler – das erste kurze Stück kann man noch gut am Feldweg umgehen, was vorallem bei wenig Schnee (also heute) von Vorteil ist. Dann geht es am Anfang ganz gut weiter, doch am oberen Ende des Anstiegs ist es vorbei. Vielleicht ist es die fehlende Erfahrung, vielleicht aber auch der wenige Schnee verbunden mit Eis und mit den immer wieder herausschauenden Wurzeln der uns immer wieder wegrutschen lässt – am Ende schnallen wir die Ski ab und gehen die rund 20m bis zum Rücken zu Fuß. Es sind eh nur 100 Höhenmeter von unten weg – aber uns reichts.

Am Rücken angekommen ist es wunderschön. Hier liegt dann doch mehr Schnee und manchmal ein wenig steiler, aber meist gemütlich geht es durch den Wald dahin und wir erreichen bald nach einer kurzen Rast schon den Speicherteich und damit auch schon fast unser Tagesziel – das Annahaus.

Nach einer ausgiebigen Rast fahren wir dann die Piste runter ins Tal und mit dem Schlepplift (eine Fahrt ist im Ticket dabei) wieder hinauf, wo wir dann die 10hm zum Parkplatz ohne Anstrengung abfahren können. Anmerkung am Rande: Das Ticket haben wir (ich) natürlich im Auto vergessen – der Liftwart lässt uns trotzdem fahren – DANKE.

STATISTIK:

  • Strecke: Parkplatz Annaberg Raidllifte – Herzerlweg – Hennesteck – Anna Alm; Abfahrt über die Piste.
  • 10,2 km, 501 hm Aufstieg (6,7 km)
  • Einkehrmöglichkeit: Waldbauer, Anna-Alm
  • Aufstiegszeit 2:55 (inkl. Pausen), Gesamt 3:39 (davon in Bewegung 2:30)