Der Lockdown ist endlich vorbei und wir wollen sogleich die heimische Hüttengastronomie mit unserem Besuch unterstützen.
Die Wetterprognose ist zwar bescheiden, doch wir wollen endlich etwas Normalität und so führt uns die 1. Wanderung 2021 auf die Hinteralm – ein Ziel, welches ich schon 2x im heurigen Winter besucht habe.
Wir wählen die etwas gemütlichere Variante vom Grünen Tor, wo wir auch parken und um 08:25 starten. Ein paar Meter die Straße hinab biegt der Pichlersteig rechts in den Wald und es geht gleich ordentlich bergauf. Vom Regen der letzten Tage ist der Steig sehr glitschig und wir müssen ordentlich aufpassen, um nicht wegzurutschen.
Doch nach 35 min ist es auch schon geschafft und wir erreichen einen Forstweg, der uns gemütlich zur Bergstation des Sessellifts bringt, der inzwischen auch schon den Betrieb aufgenommen hat. 1:05 h sind wir bis hierher unterwegs und ab hier kenne ich den Weg vom Winter. Doch wir wandern nicht lange die Forststraße entlang sondern biegen rechts in die Klöstertreppe ab, wo wir kurz etwas steiler hinauf zum Sendemasten am Muckenkogel wandern. Hier hat man einen schönen Ausblick uns sollte an guten Tagen viele Klöster sehen. Spannender ist aber ein steiler Abhang Richtung West – hier startete der anno dazumal der 1. Torlauf der Skirenngeschichte.
Auf der Rückseite gehen wir nun wieder hinunter zum parallel verlaufenden Forstweg und folgen diesen, bis wir abermals vom Weg abweichen und über den Waldweg den Grad entlang gehen, der direkt beim Gipfelkreuz der Hinteralm endet – es ist inzwischen 10:10 – 1:40 h waren wir bisher unterwegs.
Nach der 3G Kontrolle auf der Hütte (wir bekommen sogar ein Band) entscheiden wir in die Hütte rein zu gehen – eine gute Entscheidung, denn das Wetter wird immer schlechter. Um 12:20 starten wir dann aber doch den Abstieg – ursprünglich wollten wir über den Schwarzwald gehen, aber das Wetter motiviert uns den kürzesten Weg zu nehmen – also retour am Aufstiegsweg.
Um 13:00 – also nach 40 min erreichen wir die Lilienfelder Hütte und flüchten vor dem aufkommenden Regen hinein. um 16:20 ist es aber wieder schön und nach langer und intensiver Rast gehen wir am Forstweg die letzten Meter bis zum Parkplatz, den wir nach 25min erreichen.
Wir waren zwar mehr auf der Hütte als beim Wandern, aber schön war’s!
STATISTIK:
Strecke: Grünes Tor – Pichlersteig – Muckenkogel – Traisner Hütte – Lilienfelder Hütte – Grünes Tor
0,0 km; 665 hm; höchster Punkt: Hinteralm (1311)
Einkehrmöglichkeit: Traisnerhütte (131 – am Gipfel), Lilienfelder Hütte (956)
Ein später Wintereinbruch mit viel Neuschnee ermöglicht uns diese Powdertour vom Feinsten.
Die südseitige Tour von Knedlhof auf den Eisenstein ist eine typische Hochwintertour und um diese Zeit normalerweise nicht mehr machbar. Die Gipfelwiese war vor einigen Tagen auch schon fast vollständig aper. Doch es hat in den letzten Tagen ordentlich geschneit und die Internetforen lassen drauf schließen, dass die Tour gehen sollte. Noch dazu ist starker NW-Wind angesagt und da hoffen wir, dass die Südseite doch etwas gemütlicher ist.
Somit starten wir (Lois, Alex, Karin und ich) um 08:36 von der Bundestraße los – später sehen wir noch einige andere Tourengeher, die den Mühlhofgraben bis zum Ortbauer reinfahren und dort weggehen – auch eine Möglichkeit. Zuerst über die Wiese, dann entlang der Straße des Mühlhofgrabens bis zu einer ersten Wiese die wir gleich links aufsteigen. Am oberen Ende rein in den Wald und auf einem Forstweg überwinden wir einen Graben. Danach auf einem anderen Weg weiter bis zu einem Schranken.
Hier biegen wir links in eine steile und relativ schmale Rinne ab. Der Wind ist inzwischen schon deutlich spürbar und so richtig gemütlich ist es nicht. Doch der viele Neuschnee macht das mehr als nur wett. Um 9:40 – also nach gut einer Stunde Gehzeit haben wir auch die Rinne geschafft und erreichen rechterhand die offene Gipfelwiese. Der Wind hält sich in Grenzen und nach knapp 30min Aufstieg quasi auf der Direttissima erreichen wir den Gipfel. Hier machen wir im offenen Winterraum eine gemütliche Pause mit frischem Glühmost, bevor wir uns an die Abfahrt machen.
Neuschnee ab den ersten Metern
Erste Wiese
Schneemessung 🙂
Ziel in Sicht
über 70cm Neuschnee am Gipfel
200hm wunderschöner und bodenloser Powder erwarten uns und skifahrtechnisch sind das die schönsten Minuten im heurigen Winter. Wir fahren die Wiese in der Falllinie nach Süden ab und verlängern die Abfahrt noch ein wenig, indem wir uns links von der Aufstiegsrinne halten. So gewinnen wir noch ein paasr Schwünge dazu und biegen direkt unterhalb der Rinne in die Aufstiegspur ein. Dem Weg folgend versäumen wir weiter unten leider eine Abzweigung in eine Wiese und fahren dem Forstweg nach, der aber die Wiese nur umkurvt. Nix passiert, halt nur ein paar Schwünge geopfert.
Berg heil
Danach wieder auf dem Weg der Aufstiegsspur bis zur Wiese beim Ortbauern, wo sich noch ein paar schöne Schwünge ausgehen. Dann fahren wir ohne Abschnallen auf bzw. neben der zugeschneiten Straße wieder aus dem Tal raus bis zum Auto.
Fazit: Eine sehr kurze, aber bei ausreichend Schnee wunderschöne Tour. Ich kenn noch nicht wirklich viele Skirouten bei uns in NÖ – aber dieser Hang ist bisher definitiv der Schönste. Wer willr kann am Berg vis-a-vis den Tourentag entsprechend erweitern und kommt dann auch auf ordentlich Höhenmeter.
STATISTIK:
Strecke: – Abfahrt über die Gipfelwiese bis zur Waldgrenze und dann wie Aufstieg
7,4 km, 570 hm Aufstieg (3,7 km)
Höchster Punkt: Eisenstein (1185)
Einkehrmöglichkeit: Julius Seitner Hütte
Aufstiegszeit 1:30 (inkl. Pausen), Gesamt 2:51 (davon in Bewegung 1:43)
Viele Touren bieten in diesem schneearmen Winter keine guten Bedingungen mehr und so bietet sich die Gemeindalpe mit sicherer Abfahrt über die Piste für diese Spätwintertour an.
Es kündigt sich nicht nur ein sonniger Tag an, sondern auch eine kleine Neuschneeauflage lässt unsere Erwartungen steigen. So starten Conny und Roman, Birgit, Karin und ich kurz vor 9 die Tour.
Auf der Piste bzw. Ziehwegen geht recht gemütlich nach oben bis zur Mittelstation, die wir nach knapp 1h Stunde erreichen. Danach kann man entweder die Piste (steil) oder so wie wir weiterhin ganz gemütlich auf Ziehwegen bis nach oben gehen. So ist ehrlich gesagt zum Weg nicht viel zu sagen – aber schön ist es trotzdem wenn wir um 11:15 nach rund 2,5h den Gipfel und das Terzerhaus erreichen.
Das Wetter spielt mit
Girlspower
Winterwonderland
schöner Aufstieg
Berg heil – super Aussicht hier!
Für die Abfahrt wählen wir im oberen Teil die Piste – hier können wir neben dieser sogar ein wenig Tiefschneefahren. Nach der Mittelstation teilen wir uns – die eine Gruppe nimmt den Ziehweg und die andere versucht noch eine vernünftige Linie auf der schon geschlossen Piste zu finden – der Ziehweg war die bessere Idee.
Fazit: Eine schöne und je nach Variante gemütliche oder sportliche Tour auf einen schönen Aussichtsberg mit Infrastruktur und Pistenabfahrt. Gerade in schneearmen Zeiten ein Vorteil. Anmerkung: Wie am Annaberg ist auch auf der Gemeindealpe ein Tourengeherticket zu bezahlen.
STATISTIK:
Strecke: Parkplatz Mitterbach – Aufstieg über die beschilderte Tour (leichte Variante) – Gemeindealpe – Abfahrt über die Piste.
10,4 km, 801 hm Aufstieg (6,0 km)
Höchster Punkt: Gemeindeaple, 1626m
Einkehrmöglichkeit: Terzer Haus am Gipfel, Gasthof Bäreneck, Gastronomie bei der Talstation
Aufstiegszeit 2:30 (inkl. Pausen), Gesamt 3:39 (davon in Bewegung 2:18)
Die Skitour auf die Hinteralm ist wirklich schön. Darum will ich die Gelegenheit nutzen, um diese auch einmal mit meiner Frau zu begehen.
Großvati – es hat geschneit. Nicht viel aber doch und so wagen meine Frau und ich den Aufstieg auf den Mucki bzw. die Hinteralm. Vom Parkplatz unten geht es nicht – so fahren wir rauf zum Grünen Tor. Leute sind viele da – Tourengeher aber kaum – ist halt doch wirklich wenig Schnee.
Los starten wir – diesmal zum allerersten Mal ganz alleine zu Zweit – um 10:32. Ganz gemütlich am Forstweg entlang (die Schneeauflage ist für den Aufstieg absolut ausreichend) erreichen wir nach 30min die Lilienfelder Hütte. DIese links liegen lassend weiter RIchtung Muckenkogel – langsam wird der Schnee auch mehr, doch ich versuche mir jetzt schon die heiklen Stellen für die Abfahrt zu merken.
Nach 1 Stunde passieren wir die Bergstation und nun steigen wir weiter auf zur Hinteralm, bei der wir nach 1:35 um 12:08 ankommen. Traumhaftes Wetter und wunderschöner Neuschnee macht die heutige Tour zu einem wahren Genuss.
Start
bei der Lilienfelder Hütte
einfach Traumhaft
Unter dem Muckenkogel – hier liegt genug Schnee
Traumhafte Fernsicht Richtung Süden
Nach einer Pause mit Weitblick starten wir um 12:45 die Abfahrt – es geht eigentlich recht gut, nur im untersten Stück ist Vorsicht geboten und spontane Bremsmanöver eher zu meiden. Um 13:14 erreichen wir somit steinfrei und von einer Wettertechnischen Traumtour geflasht das Auto.
Gipfelbussi
Fazit: Die Variante über das Grüne Tor ist deutlich kürzer und leichter als der Start vom Liftparkplatz weg und durch den höheren Startpunkt auch um einiges schneesicherer. Einzig die Auffahrt mit dem Auto kann bei schlechten Straßenverhältnissen ein wenig heikel werden.
STATISTIK:
Strecke: Grünes Tor Lilienfeld – Lilienfelder Gschwendt – Bergstation – Muckenkogel (östlich umgehend) – Hinteralm; Abfahrt wie Aufstieg
10,6 km, 583 hm Aufstieg (5,1 km)
Höchster Punkt: Hinteralm, 1313m
Einkehrmöglichkeit: Lilienfelder Hütte, Traisnerhütte, mit einem kleinen Umweg Klosteralpe bzw. Steinhofberghütte (Montagshütte)
Aufstiegszeit 1:35 (inkl. Pausen), Gesamt 2:42 (davon in Bewegung 1:55)
Am Dienstag bieten die Ötscherlifte einen Tourengeherabend an – das wollen wir doch gerne mal ausprobieren.
Nachdem wir am Sonntag die Tour am Nachmittag begangen sind, hat es uns so gut gefallen, dass wir heute mal das Angebot des Tourengeherabends nutzen wollen. Die Piste wird erst um 20 Uhr präpariert – bis dahin kann man also den Abend nach der Arbeit nutzen, um sich sportlich zu betätigen.
Gemeinsam mit Lois und Alex, starten meine Frau und ich um 16:23 den Aufstieg. Über die Route habe ich schon im letzten Beitrag berichtet – sie hat sich überraschenderweise nicht geändert.
So erreichen wir nach 1:20 Gehzeit die Hütte – und hätte sie offen, würden wir jetzt einen super gemütlichen Hüttenabend starten. So bleibt uns nur der mitgebrachte Sekt für die Damen und das Bier für die Herren und wir starten um 18:15 die Abfahrt. Leider hält die Stirnlampe meiner Frau nicht und sie muss in meinem Lichtkegel abfahren – auch recht lustig. Nach knapp 20 Minuten Fahrt auf der Piste haben wir dann um 18:32 das Auto erreicht und eine schöne Tour ist zu Ende.
Ein Nachsatz noch zum Schnee – also wenn das warme Wetter anhält und es nicht ordentlich schneit, dann ist es in ein paar Tagen hier vorbei mit dem Skifahren – und das Anfang Februar ;(.
Fazit: Für eine abendliche „After-Work-Tour“ ist das super. Nicht mal 1,5h Aufstieg und dann 15min Abfahrt; einfach perfekt – wir machen das sicher wieder.
STATISTIK:
Strecke: Liftparkplatz Großer Ötscher – Schutzhaus; Abfahrt über die Riffelpiste
Eine kurze Skitour Nachmittagstour am ausgeschilderten Weg aufs Ötscherschutzhaus und ein wenig weiter.
Nach langem Hin und Her ob des mäßig schönen Wetters beschließen wir spontan eine kurze Tour auf das Ötscherschutzhaus. Die Schneeauflage ist mässig, lt. Info ist die Spur aber gut begehbar.
Start ist somit erst um 13:18 – mit dabei sind heute Lois und Alex, sowie Nachbar Hannes und ich. Vom Parkplatz weg geht es auf der beschilderten Spur kurz über Wiesen und Wege bis wir nach 15min auf die Piste kommen. Durchaus steil am Pistenrand empor haben wir an einer Kreuzung mit einem Ziehweg auch gleich eine lautstarke Begegnung mit einem Skifahrer, der überhaupt nicht einsehen will, warum wir da gehen – dass das die offizielle und ausgeschilderte Spur ist interessiert ihn herzlich wenig.
Den Ziehweg entlang geht es recht gemütlich – es sind eh sehr wenig Skifahrer unterwegs. Bald erreichen wir wieder die Riffelpiste – ein kurzes Stück steil bergauf oder alternativ über die Piste kreuzen (ist auch nicht gerade angenehm) und schon biegen wir wieder links ein. Nun sind wir erstmals nicht mehr auf einer Piste und hier startet auch das schönste Teilstück am Weg durch den Hochwald.
Impressionen aus dem Zauberwald
Nach rund 25 Minuten kreuzen wir abermals einen Ziehweg direkt unter dem Schutzhaus und erreichen nach 1:25 um 14:42 das Schutzhaus. Nach kurzer Beratung beschließen wir zumindest noch ein Stück weiter aufzusteigen.
Zuerst folgen wir der Almwiese bergauf Richtung Hüttenkogel – bald treffen wir eine vom Gipfel absteigende Schneeschuhwandererin, die uns den Weg durch die Latschen empfiehlt. So biegen wir auf 1500m Seehöhe kurz dem Sommerweg folgend in die Latschen Richtung Westen ab – lt. meinem Track ist hier auch ein Aufstiegsweg.
Der Schnee wird immer mehr (was nicht stört) – leider aber auch der Nebel (was sehr stört) und so beschließen wir nach kurzer Beratung auf rund 1580m umzukehren – denn ich will keinesfalls in diesem mir unbekannten Gelände bei Dunkelheit und/oder Nebel herumfahren.
Im Wald oberhalb der Hütte
kurz vor der Umkehr
So fahren wir zuerst am Aufstiegsweg retour zur Hütte und dann über den Riffelsattel ab und erreichen um 15:48 nach 2,5h das Auto.
Fazit: Nach schönem Start muss man kurz auf die Piste – aber ansonsten ist der Weg auf das Schutzhaus wirklich sehr schön. Die Abfahrt über die Piste ermöglicht auch schwächeren Skifahrern einen Tourengenuss und die Alpinisten können ja weiter auf den Gipfel aufsteigen- ein Unterfangen, das wir sicher auch mal in Angriff nehmen werden.
STATISTIK:
Strecke: Liftparkplatz Großer Ötscher – Schutzhaus – 30min weiter Richtung Gipfel; Abfahrt über die Riffelpiste
7,8 km, 720 hm Aufstieg (4,2 km)
Höchster Punkt: Latschen ober den Hüttenkogel, 1580m
Einer der Skitourenklassiker in unserem NÖ Alpenvorland – von Annaberg auf den Tirolerkogel – wird heute erstmals von mir begangen.
Grundsätzlich gibt es viele Wege auf den Tirolerkogel – der am meisten begangene ist der von Annaberg aus. Auch hier gibt es 2 Varianten – einmal die Standardroute vom Parkplatz bei der B20 kurz vor Annaberg oder – wenn es die Schneelage zulässt – die etwas längere aber meiner Meinung nach viel schönere Variante vom alten Parkplatz bei den Pfarrbodenliften – dies ist auch die Variante, die wir heute gehen.
Die Wetterprognose ist stark windig und schlechter werdend und so starten wir schon halbwegs zeitig um 7:56 unsere Tour. Wir sind heute eine große Gruppe von 8 Personen – Lois und Alex mit Georg – einem ihrer Söhne, Roman und Conny, meine Cousine Birgit sowie meine Frau und ich.
Gleich am Start weg geht es mittelsteil weg und Georg gibt ordentlich Gas. So kommen wir gleich ins Schnaufen, doch nach ein paar Minuten wird es flacher. Nach rund einer halben Stunde müssen wir kurz abschnallen um die B20 zu überqueren. Danach geht es dem Bachlauf im schönen offenen Gelände entlang, bis wir nach fast genau 1 Stunde ein Marterl erreichen, welches auch die Kreuzung mit dem Weg vom Parkplatz Annaberg markiert.
Gruppe im Aufstieg
Marterl bei der Kreuzung
Nun geht es die Forststraße entlang, bis wir um 09:30, also nach gut 1,5h, die große Wiese unter dem Gipfel erreichen. Der Wind hat merklich aufgefrischt und es beginnt schon ordentlich zu wehen – so steigen wir ohne Pause in direkter Linie auf. Oben kommen wir auf einen Weg und über ein paar mächtige Wechten erreichen wir nach einer kleinen Rechtskurve den Gipfel mit dem schützenden Annaberger Haus, an welchem wir genau um 09:45 ankommen. Inzwischen geht der Wind so stark, dass wir uns am Gipfelfoto fast anhalten müssen.
Gipfelwiese
Hütte in Sicht
Am Foto ist es windstill 😉
Prost mit CORONA Abstandsregeln
Nach einer halbwegs angenehmen Rast im Windschatten der Hütte beginnen wir um 10:23 mit der Abfahrt. Den Boden sehen wir nicht mehr, so stark weht es bereits. Damit ist die eigentlich recht schöne Abfahrt im ersten Stück nur eine Qual. Von unten kommen uns einige Gruppen junger Leute mit Rodeln entgegen die der Wind in Drachen umfunktioniert (zumindest die aus Plastik).
Am Weg unter der Wiese angekommen haben wir das Schlimmste hinter uns, der Wind hört auf und wir fahren gemütlich am Aufstiegsweg ab. An einer Stelle können wir sogar über eine gerodete Waldfläche abkürzen und ein paar Tiefschneeschwünge ziehen. Nach einer schönen weiteren Abfahrt erreichen wir schlussendlich um 10:49 wieder den Parkplatz.
Fazit: Eine gemütliche und einfache Halbtagestour – sportlicher vom Pfarrboden oder ganz entspannt von Annaberg aus. Bei der Abfahrt zum Pfarrboden muss man ein wenig aufpassen, um nicht zu weit nach rechts unten zu fahren – sonst muss man dann auf der Straße wieder ein Stück aufsteigen. Der Gipfelhang ist bei ausreichend Schnee sicher fein zu fahren – aber heute war zu wenig Schnee und vor allem zu viel Wind um das beurteilen zu können.
STATISTIK:
Strecke: alter Liftparkplatz Pfarrerboden – Postalm – Tirolerkogel; Abfahrt wie Aufstieg
9,3 km, 587 hm Aufstieg (4,5 km)
Höchster Punkt: Tirolerkogel, 1380m
Einkehrmöglichkeit: Annaberger Haus, Gastronomie in Annaberg
Aufstiegszeit 1:47 (inkl. Pausen), Gesamt 2:52 (davon in Bewegung 1:48)
Von allen Tourenzielen in meiner Umgebung die Hinteralm in zweierlei Hinsicht unschlagbar – kein Ziel ist so nah und in 30min für mich erreichbar und kaum ein anderes Ziel hat eine solche Hüttendichte (wenn sie offen hätten).
Gemeinsam mit meinem Nachbarn mache ich mich am Donnerstagmorgen auf den Weg. Der Wochentag hat einen riesen Vorteil – trotz gutem Tourenwetter ist der Andrang auf dieses doch sehr beliebte Ziel überschaubar.
Um 08:38 gehts los – gemütlich steigen wir auf der Straße empor. Die Schneelage ist ausreichend, könnte aber besser sein. Na hoffentlich haben wir bei der Abfahrt keine Probleme. Nach knapp einer Stunde Gehzeit und gut 300hm Aufstieg erreichen wir die offene Wiese und damit auch das steilste Stück unter der Lilienfelderhütte auf der ehemaligen Piste. Man kann aber noch gut direkt aufsteigen, Kehren sind nicht erforderlich.
Vorbei an der leider geschlossenen Hütte biegen wir am Waldrand scharf nach links ab und steigen die ehemalige Piste weiter auf. Nach ein paar Meter auf einem kleinen Rücken passieren wir die „Engstelle“ mit der Bergrettungshütte und von dort weg geht es wieder gemütlicher auf einem breiten Rücken Richtung Bergstation.
Diese passieren wir nach 1:40 Wegzeit – hier könnte man links ein paar Meter zur (sicher auch geschlossenen) Klosteralpe abfahren. Wir biegen nach kurzem Aufstieg aber in den Weg Richtung Muckenkogel ein bzw. gehen einfach geradeaus weiter. Nach wenigen Metern führt die Klöstertreppe rechts hinauf zum Muckenkogel – ist aber nix für die Ski und so gehen wir am Muckenkogel vorbei auf der Forststraße weiter.
Nach 20 min kommt die „Schlüsselstelle“ – eine kurze Abfahrt mit rund 10hm ist mir trotz Auslauf zu schwer und ich sitz am Hintern – Abfahrt mit Tourenski im Gehmodus und ich sind wohl nicht die besten Freunde. Schnell aufgestanden und weiter am Weg bis wir nach 20min die Hinteralm und damit auch die Traisnerhütte – unser Tagesziel – erreichen. Apropos: Je nach Schneelage präpariert der Wirt der Traisnerhütte mit einer alten Pistenraupe den Weg – somit hat man immer recht angenehme Bedingungen.
Lilienfelder Hütte
Die Klöstertreppe zum Muckenkogel
Schöne Aublicke
Berg Heil!
Nach einer gemütlichen Rast (im Winterraum kann man sich umziehen und auch Getränke erwerben) schnallen wie die Ski wieder an und machen uns auf den Rückweg. Abgesehen von den ersten paar Metern, wo wir die Wiese abfahren und dem kurzen Stück bei der Lilienfelder Hütte fahren wir immer am Aufstiegsweg ab – was heute kein Thema ist, bei viel Gegenverkehr kann das aber unangenehm werden. Die Schneeauflage im unteren Teil passt auch und bei nicht zu ruppigen Bremsmanöver schaffen wir es ohne Steinkontakt bis ins Tal.
Bei unserer Rückkehr ist der Parkplatz schon ordentlich befüllt.
Fazit: Die Hinteralm ist mit 850 hm nicht ganz kurz aber auch nicht anstrengend – ich finde eine super schöne, absolut sichere und technisch einfache Tour, die bei guten Bedingungen einen wunderschönen Tourentag mit super Einkehrmöglichkeiten verspricht. Man darf auch die im Hochwinter einfache Erreichbarkeit uns super Parkmöglichkeit nicht außer Acht lassen.
Unsere erste Skitour 2021 führt uns auf die Annaalm am Annaberg mit Abfahrt über die Piste.
Nachdem der Corona-Winter 2020/21 Skifahren fast und einen Skiurlaub ganz unmöglich macht, haben meine Frau und ich uns (wie sehr viele andere auch) heuer endlich eine eigene Skitourenausrüstung gekauft. Unsere erste Tour ist eine ganz einfache und führt uns über den Herzerlweg am Hennesteck vorbei auf die Annalm.
Los gehts um 08:55 am Liftparkplatz der Raidllifte (man muss sich vorher online ein Parkticket kaufen). Kurz die Piste rauf und dann unter der Bergstation quer über die Trasse links in einen Feldweg einbiegen. Dieser Weg führt flach vorbei am Waldbauer und am Weißen Kreuz bis zu einer Abzweigung, wo man scharf links in den Wald hinein abbiegt.
Nun wird es steiler – das erste kurze Stück kann man noch gut am Feldweg umgehen, was vorallem bei wenig Schnee (also heute) von Vorteil ist. Dann geht es am Anfang ganz gut weiter, doch am oberen Ende des Anstiegs ist es vorbei. Vielleicht ist es die fehlende Erfahrung, vielleicht aber auch der wenige Schnee verbunden mit Eis und mit den immer wieder herausschauenden Wurzeln der uns immer wieder wegrutschen lässt – am Ende schnallen wir die Ski ab und gehen die rund 20m bis zum Rücken zu Fuß. Es sind eh nur 100 Höhenmeter von unten weg – aber uns reichts.
Am Rücken angekommen ist es wunderschön. Hier liegt dann doch mehr Schnee und manchmal ein wenig steiler, aber meist gemütlich geht es durch den Wald dahin und wir erreichen bald nach einer kurzen Rast schon den Speicherteich und damit auch schon fast unser Tagesziel – das Annahaus.
Impressionen vom Aufstieg
Nach einer ausgiebigen Rast fahren wir dann die Piste runter ins Tal und mit dem Schlepplift (eine Fahrt ist im Ticket dabei) wieder hinauf, wo wir dann die 10hm zum Parkplatz ohne Anstrengung abfahren können. Anmerkung am Rande: Das Ticket haben wir (ich) natürlich im Auto vergessen – der Liftwart lässt uns trotzdem fahren – DANKE.
STATISTIK:
Strecke: Parkplatz Annaberg Raidllifte – Herzerlweg – Hennesteck – Anna Alm; Abfahrt über die Piste.
10,2 km, 501 hm Aufstieg (6,7 km)
Einkehrmöglichkeit: Waldbauer, Anna-Alm
Aufstiegszeit 2:55 (inkl. Pausen), Gesamt 3:39 (davon in Bewegung 2:30)
Der einzige echte Berg, den ich von daheim sehe ist der Große Ötscher, den ich gerne als meinen Hausberg bezeichne. Am 5.10. ist es wieder einmal soweit und eine Begehung steht an.
Eine traumhafte Wetterprognose lässt uns schon frühzeitig den Freitag als Wandertag einplanen und so begleiten mich diesmal mit Sepp und Lois gleich 2 Freunde meiner Bergsteigergruppe.
Startpunkt ist wie meistens die Nestelbergsäge, die Idee einmal wieder „vorne“ runter zu gehen haben wir verworfen, denn a) hat der Lift unter der Woche schon zu (was nicht so schlimm ist – gehn wir halt zu Fuß) aber b) hat lt. Website der Ötscherlifte auch die Hütte schon(?) zu – und wegen eines Fotos mit dem Ötscherpenis (der ja inzwischen ein Bär sein soll) ist es mir den Umweg nicht wert.
Um 08:05 geht’s los und der Waldweg hinauf zur Bärenlacke lässt den Puls gleich mal ansteigen. Nach 20 min ist aber die Bärenlacke schon erreicht und die ersten 150 hm geschafft. Hier treffen wir auch auf den Weg von Raneck, dem üblichen Startpunkt der Ötscherrunde.
Hinweistafel bei unserem Startpunkt.
Beim Aufstieg zur Bärenlacke erhaschen wir einen ersten Blick auf unser Ziel – links der Rauhe Kamm, rechts der Gipfelaufbau.
Es geht zuerst etwas flacher durch den Laubwald, dann wird der Weg aber steiler und nach gut 1/2 Stunde Wegzeit muss man sich an einem vor kurzem abgeholzten Wegstück entscheiden – links retour in den Hochwald über den Rauhen Kamm oder rechts über die unmarkierte Himmelsleiter. Wir wählen den linken Weg und steigen dann durchgehend steil in Serpentinen den Wald hinauf. Hier ist man permanent mit der Wegsuche beschäftigt und schafft es kaum immer am Weg zu bleiben, was aber auch nicht weiter schlimm ist, denn es führen fast alle Pfade wieder zusammen.
Nach einer guten Stunde verlassen wir den Hochwald und queren weiterhin steil ansteigend einen offenen Jungwald. Um 09:20 treten wir am Grat aus dem Wald – nun beginnt der schönste Teil der Wanderung. 20 min gehen wir durch Latschen zum Rauhen Kamm, dessen erste Zacken wir nördlich umwandern. Kurz davor lockt uns ein Wegweiser in die Südwand zu den Ötscherhöhlen (Taubenloch, Geldloch und Co.), doch wir können gerade noch widerstehen – zu schön ist das Wetter heute. Dieser Weg würde dann weiter runter zum Jägerherz führen und markiert damit auch den Aufstiegsweg von den Ötschergräben (auch eine wunderschöne Route, aber dann eher als 2 Tagestour).
Mitten im Wald …
Am Rauhen Kamm sind die Bedingungen heute perfekt und der Stein trocken. Bei Nässe und Nebel kann dieser Teil sehr tückisch sein und einige Gedenktafeln am Weg erzählen ein paar schicksalshafte Geschichten von den alpinen Gefahren. Wir kommen aber gut voran und nach der Schlüsselstelle am letzten Aufschwung erreichen wir um 10:25 den Herrensitz, von dem wir flach über das Hochplateau zum Gipfel wandern, den wir inklusive einer Schneeballschlacht mit dem ersten Schnee der neuen Saison, um 10:47 erreichen.
Am Kamm vorbei der Ausblick Richtung Gipfel.
Der letzte Anstieg
Ein Schneefeld 🙂
Ein paar kurze Kletterpassagen sind wie Würze dieser Wanderung.
Rückblick auf den Rauhen Kamm
Die Aussicht ist heute atemberaubend und wir haben klare Sicht über den gesamten Alpenbogen vom Traunstein im Nordwesten über den angezuckerten Großen Priel und das Warscheneck, im Hintergrund der Dachsteingletscher, die Schladminger Tauern und die Haller Mauern und natürlich zum Greifen nahe das Xeis und der Hochschab und weiter über die Eisenerzer und die Veitsch bis raus zum Schneeberg. Zum 2. mal sehe ich heute auch den 3254 m hohen Hocharn, mit rund 190 km Entfernung der höchste und am weitest entfernte Berg.
Das obligatorische Gipfelfoto – man beachte den wolkenverhangenen Himmel im Hintergrund.
Trauhafte Fernsicht – hier mit Blick Richtung meiner letzten Zentralalpenwanderung – der Gleinalpe (die man aber hinter der Hochschwab nicht sieht).
Wir können uns kaum satt sehen und brechen nach über einer Stunde Pause um 11:46 wieder auf. Zuerst geht es über den Aufstiegsweg bis kurz vor dem Vorgipfel und nach einer Doline biegen wir links weglos ab und erreichen den mit einem Steinmann markierten kleinen Nebengipfel mit dem Namen Taubenstein – den Einstieg in die Himmelsleiter. Die ersten Meter weglos und kompromisslos steil geht es hier neben der Nordwand runter und es ist wie immer eine Rutschpartie und nicht ganz ungefährlich, ist man doch anfangs trotz Latschen im Absturzgelände unterwegs.
Die Nordwand von der Himmelsleiter aus.
Es schaut nicht nur so aus – es ist hier wirklich sehr steil.
Die schnellsten 20 hm im Abstieg ..!
Nach rund einer 3/4 h ist aber das Schlimmste geschafft und nach einem kleinen Geröllfeld biegen wir links in einen Wald ein, wo man zuerst entlang der Abbruchkante zum Boden der Nordwand („In der Pfann“) entlang wandert und dann direkt in ein Geröllfeld absteigt. Ab hier geht es unschwer und deutlich flacher querend zur Abzweigung auf den Normalweg, die wir um 13:07 erreichen. Der restliche Abstieg entspricht den Aufstiegsweg und so erreichen wir um 13:28 das Auto.
Also Bonus hat Lois auch noch ein „Video“ unserer Tour gemacht (leider mangels Netz nicht vom Beginn an), vielen Dank dafür!
Abschließend noch ein Hinweis: für die wohlverdiente Stärkung empfehlen wir die Schindlhütte, die direkt am Rückweg Richtung Gaming bzw. Kienberg liegt.
Anbei noch der Link zur Aktivität mit Track auf bergfex.