Nach einer 2 monatigen Pause geht es nun endlich weiter am Zentralalpenweg und diesmal ist die Gleinalmüberschreitung dran. Das Stück von „Auf der Schanz“ nach Mixnitz muss ich ein andermal nachholen, aber sind nur 3 Tage Zeit und am 15.09. beginnt die Jagdsperre – die Zeit drängt also.
Nach der Anreise mit dem Auto (der Zug war uns zu riskant, da nur 5 min Zeit zum Umsteigen in Meidling) starten wir um 08:58 am Bahnhof Knittelfeld, also eigentlich am Zielpunkt unserer Tour. Das hat den einfachen Grund, dass am Montag, den 10.09. ein Kind des Pächters auf der Gleinalm Schulbeginn im Gymnasium hat und die ganze Familie will da dabei sein – ergo keine Gäste von SO auf MO. Also haben wir die Tour einfach umgedreht. Das „Wir“ ist mein Bergkamerad Sepp, der mich erstmals (und ich hoffe nicht zum letzten Mal) auf meiner Reise durch Österreich begleitet.
Zuerst geht es eine 1/2 h flach durch Knittelfeld, bis wir auf eine erste Markierung stoßen und der Aufstieg durch den Wald beginnt. Durchaus steil bis zum Sattelbauer, dann flach und zuletzt wieder steil erreichen wir nach knapp 2 Stunden auch schon den ersten Gipfel, die Steinplan und die dazugehörige Hütte, wo wir auch eine Pause einlegen.




Weiter geht es erst bergab und dann eher flach querend bis wir nach kurzer Strecke nach der Tuneralm auf den 05er treffen, der uns ein Stück begleiten wird. Meine anfängliche Sorge, dass die Markierung in die Gegenrichtung nicht ausreichend ist, verfliegt rasch – bis auf die erste Abzweigung und etwas Verwirrung im Wegenetz der Heidelbeerpfücker gleich nach der Hütte ist alles ausreichend und gut markiert. So geht es über das Stierkreuz (mit riesigem Warnschild) und danach auf einer Forststraße runter in den Oskar Schauer Sattel und dem dazugehörendem Sattelhaus, welches zu unserer Freude am Wochenende auch bewirtschaftet ist – Pause #2.



Nach dem Sattel geht es wiederum auf einem Forstweg leicht ansteigend bis zur Terenbachhütte. Hier biegen wir scharf links in die Almwiese ein und steigen zuerst steil empor zu einer Anhöhe, von der wir zum nächsten Ziel – der Zeißmannhütte flach queren. Ab der Anhöhe sehen wir auch schon den Weiterweg und auch die letzte große Hürde – einen ebenfalls recht knackigen Anstieg Richtung Roßbachhöhe.



Ein kleines Schild mit der Aufschrift „Bergmarathon km 13“ lässt uns kurz ehrfürchtig erstarren, bevor wir uns dann den Roßbachkogel ersparen und diesen umgehen (ist auch die offizielle Wegführung). Nach einer kurzen Wanderung entlang des Rückens und einem kurzen letzten Aufstieg biegen wir links in den Graben ab und erreichen um 17:40 nach 7:18 reiner Gehzeit das Gleinalm Schutzhaus.




Nach dem Auffüllen unserer Energiespeicher und einem gemütlichen Abend auf der wirklich sehr gastfreundlichen Hütte beziehen wir um 22:00 unser Lager. Morgen wartet ja ein langer Tag auf uns – hoffentlich sind wir es heute nicht zu flott angegangen … .
Statistik Tag 9:
- Wegstrecke: 29,9 km
- Zeit 8:42 (aktiv 7:18)
- Höhenmeter: 1.696 auf/729 ab
- Lagerkosten: 18 Euro