Skitour auf die Hohe Veitsch von Westen

Nachdem wir nun doch schon ein wenig Erfahrung gesammelt haben, wagen wir uns erstmalig mal auf einen etwas höheren Berg – die Wahl fällt auf die Hohe Veitsch von Westen aus.

Bei wunderschönen Wetter starten wir heute unsere allererste Skitour in die höheren Gefilde und wollen von Westen auf die Hohe Veitsch gehen. Mit dabei sind wieder einmal Alex und Lois, Hannes, Karin und ich. Erstmals begleitet uns Christian – ein Freund und erfahrener Tourengeher.

Am Parkplatz Sommerauer starten wir auf 916m um 7:51 los, außer uns kein Auto da. Anfangs ist es fad – auf einem geräumten Forstweg können wir anfangs neben dem Weg, später gerade noch am Wegrand gehen. Was solls – ein Forstweg ist halt in erster Linie ein Forstweg und keine Tourengeherstraße. 3,3 km und 250 hm später biegt der geräumte Weg links ab, während wir geradeaus weitergehen. In meinem Tourenführer habe ich auch noch einen anderen Weg gefunden, der etwas oberhalb durch den Wald führt – aber ich glaube nicht, dass dafür genug Schnee liegt.

Nun folgen wir 1,5km einen nicht geräumten Feldweg – bis hierher ging es immer gemütlich bergauf. Jetzt aber verlassen wir den Weg und biegen rechts ab, nach oben sieht man auch schon deutlich eine Rinne, über die unsere Aufstiegsspur führen wird. Und es wird steiler – bald schon müssen wir Kehren gehen – auch die eine oder andere Spitzkehre ist dabei.

Der Schnee ist hier relativ hart und sehr eisig und so ist das Vorankommen manchmal schwer und ich rutsche recht oft nach hinten weg. Es fehlt halt doch noch an der Technik. Langsam aber sicher schrauben wir uns hoch. Christian hat Pech – seine Bindung ist kaputt und lässt sich auch nicht reparieren. Kurzerhand beschließt er daher die Steigeisen anzulegen und einfach so mit uns mitzugehen, was bei der nicht wirklich tragenden Schneedecke ein wahrhaft sportliches Unterfangen ist.

So gegen 10:30 haben wir es aber geschafft, die Rinne ist bezwungen (am Schluss war es ordentlich schwer) und wir kommen in den vermeintlich leichten Teil der Hochebene rauf zum Gipfel. Nach kurzer Pause starten wir los und überschreiten ein Latschenfeld. Geht auch recht gut bis die Ebene dann doch wieder steiler wird und wir den Hang schräg nach oben durchschreiten. Der Schnee ist hier windgepresst und pickelhart und Lois kommt auf einmal nicht mehr weiter. Er befreit sich irgendwie aus seiner Lage und geht weiter, doch meine Frau ist sich auf einmal sehr unsicher. Jetzt erst beschließe ich, die Harscheisen anzulegen (geht wirklich super mitten im Hang – aber es geht zumindest) – viel zu spät, das hätten wir schon unten in der Rinne machen sollen. Und wieder was gelernt … .

Mit den Harscheisen geht es langsam weiter und bald kommt einerseits die Sicherheit retour – die Eisen halten gut – andererseits wird das Gelände oben immer flacher und so erreichen wir voller Freude gegen 11:47 endlich den Gipfel. Dort treffen wir nicht nur auf unsere Gruppe, die bereits vorangegangen ist, sondern auch auf die Karawane, welche von Süden aufgestiegen ist – na zumindest das ist vom Westen her deutlich besser.

Nach ausgedehnter Pause geht es nun an die Abfahrt. Anfangs gehts recht gut, doch der obere Teil der Rinne fordert uns ordentlich. Enge Rinne, Schnee schwer und zu wenig – das macht nicht wirklich Spaß. Unterwegs plaudere ich kurz mit einem uns überholenden Bergführer – auch er hat keinen Spaß bei der Abfahrt. Schlussendlich sind wir aber heil unten angekommen und marschieren zum Abschluss mit den Skiern am Rücken den geräumten Forstweg wieder raus zum Auto.

Fazit: Im Tourenführer steht die Tour mit II (Leicht) drinnen. Wird auch stimmen – aber nicht heute. Die Bedingungen waren wirklich schwer – nur das Wetter war top. Doch ich sehe es positiv – ich habe wieder einiges gelernt auf meiner noch recht jungen Tourengeherkarriere und verstehe die Beiträge und Hinweise in den einschlägigen Foren immer besser.

Es gibt auch wieder ein Relive-Video, Danke Lois!

STATISTIK:

  • Strecke: Sommerauer – Bärental – Gingatzwiese – Hohe Veitsch; Abfahrt wie Aufstieg
  • 15,9 km, 1067 hm Aufstieg (8,0 km)
  • Höchster Punkt: Hohe Veitsch, 1981m
  • Einkehrmöglichkeit: keine, Möglichkeit zum Abstieg auf die Graf Meran Hütte
  • Aufstiegszeit 3:56 (inkl. Pausen), Gesamt 5:59 (davon in Bewegung 3:55)

Skitour Grünes Tor – Hinteralm

Die Skitour auf die Hinteralm ist wirklich schön. Darum will ich die Gelegenheit nutzen, um diese auch einmal mit meiner Frau zu begehen.

Großvati – es hat geschneit. Nicht viel aber doch und so wagen meine Frau und ich den Aufstieg auf den Mucki bzw. die Hinteralm. Vom Parkplatz unten geht es nicht – so fahren wir rauf zum Grünen Tor. Leute sind viele da – Tourengeher aber kaum – ist halt doch wirklich wenig Schnee.

Los starten wir – diesmal zum allerersten Mal ganz alleine zu Zweit – um 10:32. Ganz gemütlich am Forstweg entlang (die Schneeauflage ist für den Aufstieg absolut ausreichend) erreichen wir nach 30min die Lilienfelder Hütte. DIese links liegen lassend weiter RIchtung Muckenkogel – langsam wird der Schnee auch mehr, doch ich versuche mir jetzt schon die heiklen Stellen für die Abfahrt zu merken.

Nach 1 Stunde passieren wir die Bergstation und nun steigen wir weiter auf zur Hinteralm, bei der wir nach 1:35 um 12:08 ankommen. Traumhaftes Wetter und wunderschöner Neuschnee macht die heutige Tour zu einem wahren Genuss.

Traumhafte Fernsicht Richtung Süden

Nach einer Pause mit Weitblick starten wir um 12:45 die Abfahrt – es geht eigentlich recht gut, nur im untersten Stück ist Vorsicht geboten und spontane Bremsmanöver eher zu meiden. Um 13:14 erreichen wir somit steinfrei und von einer Wettertechnischen Traumtour geflasht das Auto.

Gipfelbussi

Fazit: Die Variante über das Grüne Tor ist deutlich kürzer und leichter als der Start vom Liftparkplatz weg und durch den höheren Startpunkt auch um einiges schneesicherer. Einzig die Auffahrt mit dem Auto kann bei schlechten Straßenverhältnissen ein wenig heikel werden.

STATISTIK:

  • Strecke: Grünes Tor Lilienfeld – Lilienfelder Gschwendt – Bergstation – Muckenkogel (östlich umgehend) – Hinteralm; Abfahrt wie Aufstieg
  • 10,6 km, 583 hm Aufstieg (5,1 km)
  • Höchster Punkt: Hinteralm, 1313m
  • Einkehrmöglichkeit: Lilienfelder Hütte, Traisnerhütte, mit einem kleinen Umweg Klosteralpe bzw. Steinhofberghütte (Montagshütte)
  • Aufstiegszeit 1:35 (inkl. Pausen), Gesamt 2:42 (davon in Bewegung 1:55)

Abendliche Skitour auf das Ötscherschutzhaus

Am Dienstag bieten die Ötscherlifte einen Tourengeherabend an – das wollen wir doch gerne mal ausprobieren.

Nachdem wir am Sonntag die Tour am Nachmittag begangen sind, hat es uns so gut gefallen, dass wir heute mal das Angebot des Tourengeherabends nutzen wollen. Die Piste wird erst um 20 Uhr präpariert – bis dahin kann man also den Abend nach der Arbeit nutzen, um sich sportlich zu betätigen.

Gemeinsam mit Lois und Alex, starten meine Frau und ich um 16:23 den Aufstieg. Über die Route habe ich schon im letzten Beitrag berichtet – sie hat sich überraschenderweise nicht geändert.

So erreichen wir nach 1:20 Gehzeit die Hütte – und hätte sie offen, würden wir jetzt einen super gemütlichen Hüttenabend starten. So bleibt uns nur der mitgebrachte Sekt für die Damen und das Bier für die Herren und wir starten um 18:15 die Abfahrt. Leider hält die Stirnlampe meiner Frau nicht und sie muss in meinem Lichtkegel abfahren – auch recht lustig. Nach knapp 20 Minuten Fahrt auf der Piste haben wir dann um 18:32 das Auto erreicht und eine schöne Tour ist zu Ende.

Ein Nachsatz noch zum Schnee – also wenn das warme Wetter anhält und es nicht ordentlich schneit, dann ist es in ein paar Tagen hier vorbei mit dem Skifahren – und das Anfang Februar ;(.

Fazit: Für eine abendliche „After-Work-Tour“ ist das super. Nicht mal 1,5h Aufstieg und dann 15min Abfahrt; einfach perfekt – wir machen das sicher wieder.

STATISTIK:

  • Strecke: Liftparkplatz Großer Ötscher – Schutzhaus; Abfahrt über die Riffelpiste
  • 7,2 km, 540 hm Aufstieg (3,4 km)
  • Höchster Punkt: Ötscherschutzhaus, 1418m
  • Einkehrmöglichkeit: Ötscherschutzhaus, Talstation Lift
  • Aufstiegszeit 1:24 (inkl. Pausen), Gesamt 2:09 (davon in Bewegung 1:28)