Tag 4: Wiesen – Sieggraben

Tag 4 ist ein „Zwickeltag“. Ich gehe den Rest von Etappe 4 und kürze Etappe 5 so ab, damit ich den Rest mit Etappe 6 zusammenlegen kann.

Nachdem man ja aus seinen Fehlern lernen sollte, habe ich beschlossen keinesfalls die Etappe bis Krumbach in einem Stück zu gehen – das ist mir Blasentechnisch zu riskant. Da es aber zwischen Kobersdorf und Krumbach keine Übernachtungsmöglichkeit gibt, bleibt nix anderes übrig, als eine Zwischenrunde einzulegen, bestehend aus dem fehlenden Teil der Etappe 4 von Wiesen bis Forchtenstein und dann weiter auf Etappe 5 bis Sieggraben. Das ist auch daher sehr gut machbar, da ein Bus von Sieggraben nach Bad Sauerbrunn fährt und ich mit minimalem Mehraufwand dieses Teilstück begehen kann.

Um 13:13 fährt der Bus weg, um 13:39 starte ich beim Römerbad in Bad Sauerbrunn. Nach 1,8 km bin ich um 14:00 am Endpunkt meiner letzten Begehung – heute mit 2 großen Blasen und unzähligen Regentropfen weniger. Der Feldweg bis hierher war teilweise sehr gatschig – es dürfte in den letzten Tagen hier ordentlich geregnet haben.

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Hier war vor einigen Tagen ein Bach!

Weiter geht es eher fad auf der Bundesstraße nach Wiesen, wo ich mir im Lagerhaus (sehr schönes Gebäude übrigens) den Stempel hole. Runter in den Graben und auf der Gegenseite wieder rauf, dann weiter nach Schreinermühle und entlang einiger Häuserzeilen ist überraschend schnell nach 1h 30min 02er Gehzeit um 15:30 die Burg Forchtenstein erreicht. Jetzt freue ich misch schon auf ein gutes Bierchen im GH Sauerzapf – doch der Umweg bleibt unbelohnt. Der ungepflegte Gastgarten irritiert mich, doch wirklich ärgerlich ist das Schild „Samstag, Sonntag, Feiertag geöffnet“ – es ist geschlossen (Achtung: Übernachtung ist nach Nachfrage auch wochentags möglich, bitte aber rechtzeitig vorher anrufen). Also zurück nach Forchtenstein und rein in die Burg, wo ein nettes Lokal schon auf mich wartet. Knapp 1,5 km für nix.

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Da war ich schon mal. Heute geht es mir aber bedeutend besser.
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Erst beim Einfügen des Fotos lese ich den kleinen aber feinen Unterschied – Schönster Dorfplatz DES BEZIRKS. Ok, das kann man gelten lassen, der Platz ist wirklich recht gelungen.
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Auf den saftigen Wiesen nach Wiesen lässt es sich wohl besonders gut grasen.
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Burg Forchtenstein ist bald erreicht. Wirklich schön hier und unter der Woche sehr ruhig.
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Gleich 3 der großen Zehn an einem Punkt. Na wenn das kein Hotspot des Weitwanderns ist …
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Das nenn ich mal einen Wegweiser. keine Ahnung, wo der dazugehört (06er?) – aber wirklich informativ. Ich finde diese Steher ab Forchtenstein immer wieder – sogar mitten im Wald.

Um 16:07 geht’s dann weiter Richtung Rosalia. Hier werde ich von einem wunderschönen Waldweg überrascht, der den Weg wirklich kurzweilig gestaltet und so bin ich, nachdem der Weg am Ende doch merklich steiler wird nach einer knappe 3/4 h um 16:50 auf der Rosaliakapelle angelangt, die mit 748 Seehöhe nicht nur den höchsten Punkt meiner bisherigen Reise markiert, sondern vielmehr einen wunderbaren Rückblick auf die vergangenen Tage ermöglicht. Die Kapelle liegt zwar nicht direkt am Weg, aber die 5 min Umweg lohnen sich wirklich. Alles zusammen waren es 12,5 km bis hierher.

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Am Weg von Forchtenstein zur Rosalia wird es ja richtig alpin. Der bisher schönste Wegabschnitt liegt nun vor mir.

 

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Die Rosaliakapelle auf 748m markiert den höchsten Punkt im Rosaliagebirge.
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Traumhafte Weitsicht bis zum Neusiedlersee.
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Von ganz da hinten komm ich her, Weitwanderer sein ist wirklich schwer 🙂

Um 17:02 geht es dann weiter Richtung Tagesziel, nach einer 1/4h erreiche ich die NÖ Landesgrenze und biege dieser entlang einem gemütlichen Forstweg inkl. Testanlage für Bänke (siehe unten) folgend links ab, wo mich der Nadelwald aufnimmt (ja, hier ist es doch weit höher als im Leithagebirge) und nachdem ich den Schwarzkogel, eine schöne Waldkapelle, viele Bänke und zuletzt den Sieggrabner Kogel hinter mich gebracht habe um 18:50 wieder kurz vor Sieggraben ausspuckt.

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Eine schöne Kapelle unweit des Schwarzkogels.

5 min später erreiche ich dann die Abzweigung nach Sieggraben, auf der ich dann den 02er verlasse und um 19:10 bin ich dann wieder beim Auto. Der bisher schönste Tag ist zu Ende – auch weil ich heute Blasenfrei geblieben bin. Der Schuhwechsel hat sich also ausgezahlt!

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Hier verlasse ich für heute den 02er – auf Wiedersehen kommendes Wochenende!

Statistik Tag 4:

  • Wegstreck: 23,5 km
  • Zeit 5:32 (aktiv 4:45)
  • Höhenmeter: 830 auf/625 ab
  • Übernachtung: keine
  • sonstige Kosten: 4,40 Euro Bus + 5,50 Euro Einkehr

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