Tag 21: Preintaler Hütte – Gollinghütte

Am 2. Tag durchwandern wir die wunderschönen Klafferkessel und besteigen den höchsten Punkt unserer Wanderwoche, den Greifenberg.

Nach einer guten Nacht starten wir um 08:15 unseren Wandertag. Das Wetter ist etwas besser wie gestern und so hoffen wir, zumindest die Klafferkessel ohne Nebel zu durchwandern.

Zuerst geht es noch recht gemütlich ansteigend in das Äußere Lämmerkar, doch dann zweigt der Weg nach rechts den Hang hinauf ab und wird steiler. Doch wir kommen gut voran und nach etwas Blockwerk und einem kurzen finalem Anstieg stehen wir um 10 Uhr an der unteren Klafferscharte.

Und wir waren wirklich überrascht. Die Klafferkessel werden überall als echte Naturschönheit angepriesen und es ist tatsächlich so. In all meinen Wanderungen hab ich das in dieser Form tatsächlich noch nicht erlebt – ein Gesamtkunstwerk. So lassen wir uns auch ordentlich Zeit und genießen die Stunde durch die „Eiszeit“.

im Klafferkessel

Dann geht es recht knackig hinauf auf de Greifenberg. Zuerst klettern wir durch steiles Blockwerk zur Klafferschneide hinauf, dann auf der Salzburger Seite unterhalb des Grates (teilweise mit Seilsicherung), bis wir um 12:20 am Greifenberg (2618) stehen, der den höchsten Punkt unserer Wanderwoche markiert.

Der Gipfel selbst ist nebelfrei, doch die umliegenden Berge hüllen sich in Wolken und es geht ein eisiger Wind. So halten wir uns auch nicht am Gipfel auf, sondern steigen gleich ab. Zuerst ist es noch halbwegs angenehm, doch nach dem Greifenbergsattel wird es steil.

die letzten Meter zum Gipfel
Am Gipfel des Greifenbergs (2618)

Teilweise ist der Weg auch recht ausgesetzt, immer aber steil und oftmals sind kleinere (manchmal recht nasse) Felsstufen abzuklettern. Kurz vor der Hütte bei einem Wasserfall ist auch noch eine weitere Seilsicherung. Alles zusammen plagen wir uns da recht runter und sind froh, um 15:47 auf der wirklich sehr schönen Gollinghütte anzukommen.

Statistik

  • Wegstrecke: 8,9 km
  • Zeit 7:32 (aktiv 3:33 – das kann nicht stimmen)
  • Höhenmeter: 984 auf/1006 ab
  • Nächtigung: Gollinghütte

Tag 20: Breitlahnhütte – Preintalerhütte

Nach 2 Jahren Pause wollen wir eine Woche bis ans Ende des Ostteils des Zentralalpenwegs wandern – Start ist die Breitlahnhütte.

Endlich geht es wieder weiter am Zentralalpenweg und erstmal begleitet mich meine Frau. Eine Woche Zeit haben wir und unser Ziel ist der Tappenkarsee.

Um 8:36 geht es los, unser Freund Sepp macht Taxidienst und begleitet uns auch ein kurzes Stück. Der Parkplatz bei der Hütte ist leer, was wohl weniger den stattlichen 12 EUR Maut als der recht bescheidenen Wetterprognose geschuldet ist. Kalt wird es oben am Berg (4 Grad), windig und vielleicht ein wenig Regen.

Doch nun genug der Jammerei, das erste Stück ist flach, doch nach ein paar Minuten geht es steil durch den Wald bergauf. So dauert es auch nicht lange und um 9:19 erreichen wir schon die Lassachalm. Die Besitzerin fragt uns nach unseren Zielen und ist hellauf begeistert, dass wir am 02er gehen, denn sie hat diesen auch schon in 13 Wochen bezwungen. Da sind wir gleich noch viel motivierter, als wir es sowieso schon sind :).

Los gehts bei der (um die Zeit noch geschlossenen) Breitlahnhütte!

Schrieb smeki noch in sein Blog, dass er die Schuhe wegen dem hohen Gras 2x ausleeren musste, so stellen wir heute fest – der Weg ist bis nach oben an allen wichtigen Stellen gemäht (danke dafür) – da liest der Tourismusverband Sölktäler wohl auch aufmerksam mit :).

Der Wald lichtet sich und gegen halb 11 kommen wir auf eine Hochalm. Dort ist der Weg nicht immer ganz einfach zu finden, doch wir kommen ohne gröbere Umwege weiter. Es ist steil, wobei nicht mehr so wie am Anfang und die Kühe schauen uns gelangweilt zu.

Nun geht es hinauf zur Karlkirchen, die wir im Nebel aber nicht wirklich sehen. Oben auf der Scharte stellen wir fest – kein Nebel auf der anderen Seite im Stummerkessel, wir waren schon etwas in Sorge. Wir steigen kurz ab und queren am gegenüberliegenden Hand leicht schräg hinauf. Hier beginnt der schwierigste Teil des Wegs – ausrutschen absolut verboten und das nasse Wetter hilft noch mit.

Doch irgendwann ist auch dieser Abschnitt geschafft, die Querung ist vorbei und der Weg wird wieder steiler Richtung Scharte. Über Blockwerk noch ein paar kleine Schneefelder erreichen wir 13:42 die Trattenscharte. Jetzt gehts noch unschwer und landschaftlich wunderschön zur Wildlochscharte weiter und bald sind wir am höchsten Punkt angelangt und wir biegen Richtung Preintalerhütte (ich versteh bei der Markierung jeden, der hier nicht abbiegt, sondern Richtung Hochwildstelle weitergeht).

Hier beginnt nun auch der Nebel – aber nicht wirklich störend, doch der Wind frischt jetzt deutlich auf. So beeilen wir uns, damit wir rasch weiter ins Tal kommen, wo wir dann müde um 15:48 unser Ziel, die Preintalerhütte erreichen.

Riesachsee

Statistik

  • Wegstrecke: 10,9 km
  • Zeit 7:11 (aktiv 4:31 – das kann nicht stimmen)
  • Höhenmeter: 1412 auf/844 ab
  • Nächtigung: Preintalerhütte