4-Gipfelwanderung hoch über Pettneu (25.07.2018)

Im Sommerurlaub 2018 nutze ich die Gelegenheit um ein paar Gipfel der Lechtaler von Pettneu am Arlberg aus zu erkunden.

Pettneu am Arlberg liegt wunderschön eingebettet zwischen dem Hohen Riffler (Verwallgruppe) im Süden und den Lechtaler Alpen im Norden. Ich kenne diese Berge nur im Winter und da sind sie für mich unerreichbar – so nutze ich diesmal die sich bietende Gelegenheit im Sommer zu einer Gipfeltour in den Lechtalern.

Die Wetterprognose ist günstig und so starte ich um 06:02 von meinem Quartier aus Richtung Kaiserjochhaus. Es gibt mehrere Möglichkeiten, die kürzere ist jene über den Hundskopf, die ich auch wähle. Schöner und schattiger wäre es lt. den Einheimischen aber über den weiter rechts verlaufenden Stöcklweg.

Der Weg ist schon vom Anfang an steil, aber nach rund einer 3/4 h quere ich kurz eine Almwiese und dann wird es richtig steil. Eine schmale Grasrinne führt mich kompromisslos und auch nicht wirklich motivierend im Zick-Zack nach oben und ich bin wirklich froh, dass es noch so früh ist. Bald aber erreiche ich dann eine Almwiese und kann nach einem Aufschwung nach einer weiteren Stunde Gehzeit erstmalig das Kaiserjochhaus sehen.

Doch ich lasse die Hütte links liegen und gehe gleich weiter zum ersten Ziel – dem Malatschkopf, den ich nach einer kurzen Kletterei (es gibt auch eine Kette zum Anhalten) um 8:15 erreiche – knapp 1.100 hm gab es bis hier zu überwinden, es werden heute noch einige weitere folgen.

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Nach dem Verlassen von Pettneu zeigen sich schon die ersten beiden Ziele – der Malatschkopf  in der Mitte und rechts davon der Grieskopf.
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Durch diese Grasrinne geht es steil bergauf.
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An oberen Ende der Rinne eröffnet sich ein wunderschöner Blick auf den Malatschkopf.

Nach einer kurzen Müsliriegelpause garniert mit Hubschrauberversorgungsflugshow gehe ich gleich weiter zum Gipfel vis-a-vis, den 2581m hohen Grießkopf. Der ist zwar technisch einfach (nur am Einstieg eine winzige und einfache Kletterpassage), doch ziemlich zach. Knapp vor dem Gipfel sehe ich erstmals das Kreuz – und das ist doch noch ganz schön weit weg. Aber schließlich erreiche ich um 08:57 dann doch den höchsten Pumkt meiner heutigen Tour und werde mit herrlichen Ausblicken in die Lechtaler Alpen belohnt.

15 Minuten Foto- und Müsliriegelpause gönn ich mir, denn ich stehe jetzt bei rund 1.400 hm im Aufstieg, eigentlich reicht das ja schon. Doch ich habe noch mehr vor und steige ab zum Kaiserjochhaus, wo ich ebenfalls kurz Einkehr halte – irgendwie mache ich heute ziemlich viele Pausen. Um 9:59 geht es dann aber wieder weiter auf dem Höhenweg Richtung Leutkirchner Hütte, der gleichzeitig auch Teilstück von Nordalpen- und Adlerweg ist.

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Der Malatschkopf vom Grieskopf aus gesehen. Rechts kann man den Weg erkennen, der dann am Grat entlang und zuletzt in leichter Kletterei auf den Gipfel führt.
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Am Grieskopf mit Blick in die Lechtaler Alpen.
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Rückblick auf das Kaiserjochhaus und den Grieskopf.

Bald erreiche ich die Schindlescharte (2455) und bezwinge gleich mal den unmittelbar daneben liegenden Schindlekopf (2471) in einer weglosen aber unschwierigen Kletterei. Nach der obligatorischen Fotopause ein kurzer Uhrencheck und ich gehe ebenfalls weglos rauf zum Bergleskopf (2577), der steiler ist, als er aussieht und der nicht vorhandene Weg macht es auch nicht leichter. Wie dem auch sei, um 11:08 bin ich wieder retour auf der Scharte und habe einen Feind mehr – ein einsames Schaf, welches ich ungewollt vom Kopf bis zur Scharte runtergetrieben habe.

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Blick vom Schindlekopf auf den Bergelskopf. Im Vordergrund sieht man den Weg, links die 2455m hoch gelegene Schindlescharte.
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Auf der Schindlescharte zwischen Kaiserjochhaus und Leutkircher Hütte. Links unten sieht man St. Anton, der Berg rechts ist der Hirschpleiskopf.

Nun aber entlang des Wegs weiter, bis ich kurz nach 11:30 an eine Weggabelung komme – entweder gleich zur Hütte oder nach rechts rauf um weitere 2 Gipfel zu erschließen. Ich bin zwar schon etwas müde in den Beinen, entschließe mich aber trotzdem für den Gipfelweg. Nach 20min Aufstieg bin ich auf knapp über 2.500 m und zum Stanskogel sind es nochmal 250hm – also eine 3/4 hin und retour. Der Blick auf die Uhr zeigt mir 1.900 hm im Aufstieg an, das ergibt dann am Weiterweg liegenden mit dem Hirschpleiskopf 2.200 hm gesamt. Ob der Hitze und dem mir nicht bekannten Abstieg nach St. Anton und dem für 16:00 geplanten Bogenschießen mit der Familie ist mir das dann doch zu viel und ich lass die beiden Gipfel sein (der Hirschpleiskopf ist eh nur ein fader Grasrücken) und steige direkt zur Leutkircher Hütte ab, die ich um 12:27 auch erreiche.

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Die Leutkircher Hütte ist erreicht.
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Blick von der Leutkircher Hütte Richtung Südwesten in die Verwallgruppe. Der spitzer Berg rechts über St. Anton ist der Patteriol.

Nach einer Stunde Pause und einer guten Suppe starte ich den Abstieg Richtung Putzenalpe, die ich dann aber links liegen lasse . Nach einem schönen Abstieg weiß ich nun, wo das St. Antoner Wasser herkommt und ich am Ende auf einer Forststraße entlang Nasserein erreiche. Von dort  geht es durch den Ort entlang der alten Bahnline und vorbei am Golfplatz zum Zielpunkt, dem Bad von St. Anton, welches ich um 15:13 erreiche.

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Dieser einsame Felsen stemmt sich tapfer gegen die Wassermassen.

Zusammenfassung:

Eine anfangs konditionell anspruchsvolle und nicht sehr einladende Wanderung, die sich oben zu einer wunderschönen Höhenwanderung mit traumhaftem Ausblick entwickelt. Die vielen Gipfel am Weg ermöglichen eine sehr individuelle und auch flexible Planung je nach Wetter und Kondition, die beiden Hütten bieten auch entsprechende Einkehrmöglichkeit. Der Abstieg nach St. Anton ist abgesehen vom letzten Stück recht ansprechend, alternativ kann man auch über die Putzenalpe (Einkehr) absteigen.

Die Tour ist exponiert und im Anstieg südseitig – bitte unbedingt auf ausreichend Getränke und Sonnenschutz achten, es empfiehlt sich im Sommer jedenfalls ein zeitiger Aufbruch.

Statistik:

  • 19,2 km, 1.916 hm auf/1.859 hm ab
  • 4 Gipfel, höchster Punkt Grießkopf (2581)
  • Gehzeit netto 6:47, inkl. Pausen 9:10

Tag 8: Alpl – GH Auf der Schanz

Am Weg zum Etappenziel, dem berühmten Strosseggerwirtn, nimmt unsere Reise ein frühes Ende.

Nach einer sehr angenehmen Nacht und einem wirklich hervorragendem Frühstück geht es weiter – doch wohin, das ist noch unklar. Was ist passiert? Ganz einfach – gestern nachmittag, als klar war, dass wir es bis Alpl schaffen werden, hab ich beim Strosseggerwirt angerufen und wollte 2 Lager reservieren – doch leider: AUSGEBUCHT! Ich soll heute mittag nochmal anrufen, vielleicht sagt ja wer ab.

So habe ich am Abend Alternativen überlegt:

  • schon beim GH „Auf der Schanz“ nächten – nein, das ist dann morgen zu weit.
  • bis zur Teichalm weitergehen – auch zu weit
  • woanders schlafen – wenn, dann nur in Gasen – da gibt es Quartiere und es wär sicher machbar. Nur – dann versäum ich ja den Strossegger Rudi, und der soll ja ein Highlight am Weg sein ….
  • heimfahren – aber wo: beim Rudi und auch hier in Alpl gibt es keinen Bus und gar nix. Auch in Gasen gibt es nix – doch auf der Schanz, da ist eine Haltestelle und um 14:08 fährt ein Bus von Birkfeld nach Kindberg. Das würde gehen.

Also Beschluss: wir gehen mal weg und mittags entscheiden wir weiter.

Also retour zum Weg – nach einem guten Frühstück starten wir also um 08:08. Gleich nach Alpl geht es einen Forstweg entlang, der dann rechts abbiegt und es wird kurz steil. Dann aber wandern wir einen schönen Waldweg entlang Richtung Granegg – streng beobachtet von einigen Schwammerlsuchern, die wohl Angst um ihre Beute haben.

Bei einer Lichtung zweigt der Weg rechts in den Wald ab – wir bleiben aber am Forstweg und ersparen uns so einige Höhenmeter im Ab- und späteren Anstieg. Der Weg führt uns um 09:10 am Jagdhaus Granegg vorbei – ich habe glaub ich noch nie ein so imposantes Jagd“haus“ gesehen.

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Neben dem Jagdhaus und der bereits bekannten Skulptur eine standesgemäße Andachtsstelle

Gleich nach dem Jagdhaus biegen wir rechts Richtung „Orginalweg“ ab, der kurz darauf auch in unsere Forststraße einmündet. Weiter geht es dann Richtung Walserkreuz. Der Weg ist – ganz speziell im Vergleich mit gestern – ziemlich fad und der einzige Höhepunkt ist es, dass wir einem Forstarbeiter zuschauen, wie er mit einer Seilwinde Holz einbringt und mit dem Prozessor verarbeitet (inkl. der entsprechenden Erläuterungen durch meinen Sohn, weil ich kenn mich in Forstwirtschaft natürlich überhaupt nicht aus und dachte bis jetzt ein Prozessor ist Teil eines Computers).

Um Punkt 10 erreichen wir das Walserkreuz und bis zu diesem Augenblick dachte ich a) da steht ein Marterl oder sowas in der Art und b) ab hier wird der Weg schöner. 2 mal falsch ist wohl auch nicht richtig … . So geht es auf einer weiteren Forststraße wieder mal zu einem Windpark, aber dann wird der Weg endlich interessanter und wir steigen ab zum GH Schanz, welches wir nach 3h Wanderung um 11:11 erreichen.

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Das Walserkreuz – die Bezeichnung Kreuz ist dann wohl von KREUZung abgeleitet, weil sonst ist das hier nix. Hier trifft der 02er jedenfalls auf den steirischen 06er, der uns ab jetzt ein Stück weit entgegenkommt.
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Angekommen am GH „Auf der Schanz“ – zu diesem Zeitpunkt wissen wir noch nicht, dass es auch der vorläufige Endpunkt unserer 02er Begehung ist.

Nun steht die Entscheidung an:

  1. Der Strossegger Rudi hat noch immer kein Zimmer für uns und erklärt auch wieso: Die Woche nach Schulschluss ist große Wallfahrt und am Dienstag ist bei ihm die Hölle los – da wird gleich fürs nächste Jahr weitergebucht. Also das ist mal nix.
  2. Die Wetterprognose ist schlecht – morgen nachmittag wird viel Regen angesagt und damit ein Highlight der Tour – die Bärenschützklamm – eher nicht wirklich spannend.
  3. Beim Buben zeigen sich Anzeichen von Demotivation – der gestrige lange Tag und das fade Gehen heute Vormittag zeigen Wirkung.

So entscheide ich Abbruch (alleine wäre ich weitergegangen) und wir warten auf den Bus. Da kommt die nächste Ernüchterung – der Bus fährt erst wieder in 8 Wochen – Sommerfahrplan. So gehen wir um 12 nun raus nach Stanz, wo wir um 13.45 eintreffen und um 14:06 unmittelbar mit dem einsetzenden Regen die Heimreise antreten. Es hätte auch schon weiter hinten im Tal einen Bus gegeben, aber der wäre erst nach 16 Uhr gefahren (und wir hätten im Regen gewartet – eine gute Entscheidung weiter zu gehen).

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Schaut die wie Schildbürgerstreich aus – eine Riesen Sperre im Nichts. Wird ein Rückhaltebecken für den Bach – Hochwasserschutz.
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Diese Ortstafel hatte ich eigentlich nicht vorgehabt zu sehen. Schade.

Weitergehen werde ich diesen Abschnitt wohl erst im September – wenn der Bus wieder fährt, oder ich finde eine günstige Mitfahrgelegenheit oder ich leiste mir die 40 Euro fürs Taxi. Mal schauen …

Statistik Tag 8 (inkl. Abstieg nach Stanz):

  • Wegstrecke: 21 km (12,5 km 02er +8,5 km Abstieg)
  • Zeit 4:51 (aktiv 4:34)
  • Höhenmeter: 567 auf/883 ab
  • Zugfahrt: 21 Euro

Tag 7: Wetterkoglerhaus – Alpl

Heute absolviere ich in Begleitung meines Sohns die erste Höhenwanderung am 02er.

Nach einer kurzen Pause geht es weiter. Die Route soll mich bis Mixnitz führen und leider habe ich nur 3 Tage Zeit (MO – MI). Nachdem das dann für 3 Tage recht sportlich ist und ich Null Ahnung habe, wie wanderfähig mein Sohn – der mich diesmal zu meiner großen Freude begleitet – mit seinen fast 16 Jahren ist, habe ich die fehlende Strecke vom Hallerhaus rauf noch am Vorabend zurückgelegt.

Los geht es also am Sonntag um kurz nach 15 Uhr beim Parkplatz beim Sessellift. Den Weg zum Hallerhaus kenn ich schon und bin nach knapp 40 min auch oben und hol mir den Startstempel. Gleich geht es weiter, denn am Ziel treff ich mich mit dem Rest der Familie (zumindest dem Teil, der nicht am Pfadfinderlager ist).

So erreiche ich um kurz vor halb 6 mein Nachtquartier am Wetterkoglerhaus und erledige somit die ersten 6,9km und 469hm auf meiner Etappe.

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Kurz nach dem Hallerhaus treffe ich auf eine weitere Hütte.
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Mein heutiges Ziel – der Hochwechsel. Links die Kirche, rechts die Hütte und in der Mitte die mobile Radarstation des Bundesheers.
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Ein wunderbarer Rundblick Richtung Norden.
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Ein erster Hinweis, dass der II. WK auch im Wechselgebirge seine Opfer gefordert hat. Ein Denkmal am Gipfel des Niederwechsels.

Die Nacht ist ruhig, bis auf eine Familie, die in den Zimmern übernachtet, sind wir alleine und haben das Lager somit auch für uns. Die Polster riechen noch frisch – ich glaub, da haben heuer noch nicht viele geschlafen – ein optimaler Start – Gute N8!

Das Frühstück gibt es leider erst um 8, ich hätte es ob der langen Tour lieber früher gehabt – aber was soll’s, so starten wir um 8:32 unsere Wanderung (und dann um 08:38 auch den Track).

Leicht und sehr aussichtsreich bergab geht es östlich vorbei an Umschussriegel und Schöberlriegel und um 09:26 erreichen wir die Kranichberger Schwaig (eigentlich wäre das eine gute Alternative zum Frühstücken gewesen, hätte ich gewusst, dass das eine bewirtschaftete Alm ist). Geht man vor der Hütte links und nicht erst danach bleibt man auch ganz richtig am Weg und nicht am Begleitfeldweg – jedenfalls erreichen wir um 10:18 nach 1 3/4 h den Feistritzsattel. der sich aber recht unspektakulär präsentiert.

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So weit oben war ich am 02er bisher noch nie. Die Almen nennt man in dieser Gegend wohl Schwaig, in Hintergrund das Wetterkoglerhaus.
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Los geht’s – die heutige Etappe lässt sich von hier schon ehrfürchtig bewundern. In der Mitte das Stuhleck und nach links weg die Höhenwanderung Richtung Alpl.
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Ein recht originelle Fußgängerbrücke.
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Am Feistritzer Sattel gibt es nichts zu sehen, das Marterl hier ist die einzige Sehenswürdigkeit.
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Noch sind wir entlang der Grenze unterwegs – doch in wenigen Minuten biegt diese nach Norden weg und wir dringen von nun an tief in die Steiermark ein, die uns lange beheimaten wird.

So wandern wir kurz entlang der Straße Richtung NÖ, biegen gleich links in einen Weg ein, der uns entlang der NÖ/STMK Grenze wieder raus aus dem Wald auf den Harterkogel führt. Nach kurzer Trinkpause beim rustikalen Gipfelkreuz stellen wir fest – das Stuhleck ist schon deutlich näher gekommen und man sieht auch sehr gut den Weiterweg über die Pretul.

Nach der Stärkung geht es wieder los und wir fragen uns — warum geht es nach dem Gipfel noch bergauf? Die Antwort ist rasch gefunden – der Gipfel ist nicht beim Gipfelkreuz, sondern 400 m weiter. Vor uns sehen wir den Großen und gleich dahinter kleinen Pfaff – aber die umgehen wir ebenfalls. Die Umgehung ist aber kein leichtes Bergab, sondern wir halten etwas überrascht die Höhe bzw. geht es sogar bergauf. Kurz vor dem Pfaffensattel geht es dann aber steil bergab und wir erreichen um 11:54 Uhr nach gut 3 1/4 h den Sattel mit dem gemütlich verfallendem ehemaligen Gasthaus.

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Das recht schlicht gehaltene Kreuz am falschen Gipfel des Harterkogels – im Hintergrund ist das Stuhleck schon deutlich näher gerückt.
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Endlich am Pfaffensattel – die Familie Koglbauer hat jetzt wohl eine andere Erwerbsquelle.

Nun geht es anfangs recht steil bergauf Richtung Stuhleck – müden Wanderern empfehle ich hier die längere aber sicher weit flachere Mautstraße. Rasch lichtet sich der Wald und wir kommen schlussendlich nach 50 min Aufstiegszeit um 12:44 am Alois-Günther-Haus an. Der starke Wind von der Früh hat zwar deutlich nachgelassen, doch so wirklich einladend ist das Wetter noch immer nicht – so sind wir auch nur eine sehr kleine Gruppe von Wanderern auf der Hütte.

Gestärkt mit einer warmen Suppe geht es um 13:40 weiter nach Alpl. Das Wetter ist jetzt recht angenehm und so genießen wir die wunderbare Aussicht auf dem Höhenrücken der Fischbacher Alpen. An einer Baustelle vorbei (das Moor soll hier geschützt werden) geht es rauf auf die Pretul. Die Windräder machen einen ordentlichen Lärm – der Wind frischt auch schon wieder ordentlich auf – und so machen wir nur ein schnelles Foto auf der Peter Bergner Warte und steigen gleich zum windgeschützten Rosegger Schutzhaus ab, welches wir um 14:57 erreichen.

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Die Fernsicht ist heute wirklich gut. Hier ein Rundblick Richtung Norden – ganz links im Bild das Alois-Günther-Haus, das so wie das Wetterkoglerhaus über eine Mautstraße mit dem Auto erreichbar ist.

 

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Am Gipfel des Stuhlecks mit Blick nach Westen.
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Kurz vor dem Grazer Stuhleck wird ein Weg gebaut, um die Moorlandschaft zu schützen.
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Das ich diese Warnschilder so bald wiederseh, hätte ich im Burgenland nicht geglaubt.
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Die Peter-Bergner-Warte lass ich aus, viel zu windig.

Montag ist Ruhetag, also gleich weiter zum nächsten Windpark am Steinriegel und runter zum Hauereck, es ist inzwischen 16:19 und wir freuen uns schon, wenn wir in Alpl eintreffen. Doch das dauert noch ein wenig und einen wirklich steilen Abstieg unmittelbar vor dem Ziel, bis wir nach 9 Stunden um 17:40 endlich unser Quartier erreichen.

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Rückblick vom Steinriegel (Windpark der Wien Energie) auf unsere heutige Etappe – wirklich beeindruckend, was wir heute per pedes schon geschafft haben.
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Auch der Steinriegel ist mit einem Gipfelkreuz geziert.
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Endlich sind wir da – gleich neben der wirklich gut erhaltenen Waldschule (hat leider schon geschossen) ist unser Quartier.

Statistik Tag 7 (inkl. Anstieg vom Hallerhaus am Vorabend):

  • Wegstrecke: 38,8 km
  • Zeit 10:39 (aktiv 9:01)
  • Höhenmeter: 1.431 auf/1.785 ab
  • Nächtung: Wetterkoglerhaus 85 Euro HP für 2, Gästehaus zur Waldschule in Alpl DZ 69 Euro + 8 Euro/Person Frühstück