Von Mauterndorf auf den Moserkopf

Beruflich verschlägt es mich diesen Jänner in den Salzburger Lungau und so nutzen mein Kollege Mathias und ich die Gelegenheit für eine Skitour.

Startpunkt ist der Friedhof in Mauterndorf – wenn das hoffentlich kein schlechtes Omen ist. Das Wetter ist gut und es liegt genug Schnee bis in den Ort – laut meinem Kollegen Mathias, dessen Familie hier lebt ist das auch nicht allzu oft der Fall.

Um 08:20 starten wir also auf 1160m Seehöhe. Zuerst steigen wir über freie Wiesenflächen am südlichen Rücken des Fanningbergs empor, bis wir nach nach gut einer halten Stunde in den Wald hineingehen. Nach ein paar Metern auf einer Forststraße verlassen wir diese gleich wieder und steigen links direkt durch den Wald in einer leichte ausgeprägten Rinne empor. Nach 20 Minuten lichtet sich der Wald wieder und wir steigen weiter auf mit Bäumen durchsetzten Wiesen auf und erreichen nach gut einer Stunde Gehzeit eine Hütte – den Gasthof Sonnblick direkt an einer Skipiste.

Mathias erzählt mir, dass dies der obere von 2 Schleppliften ist, die früher von Mauterndorf hier raufgeführt haben, der untere Langwiesenlift ist inzwischen aber stillgelegt. Wahrscheinlich CORONA bedingt ist aber auch dieser Lift ganz am Rande des Skigebietes nicht in Betrieb und auch die Piste ist nicht präpariert, für uns ist das ein Vorteil. Wir steigen weiter durch den Wald auf und erreichen kurz darauf einen Ziehweg, den wir nach rechts bergauf folgen. Doch nach ein paar Hundert Meter biegen wir wieder links in den Wald ein und steigen den Gipfel des Moserkopfs links liegen lassend weiter empor bis wir oben am Rücken wieder auf den Ziehweg treffen.

Der Wind hat aufgefrischt uns so beschließen wir hier auf der Kuppel auf knapp 2000m die Tour zu beenden und nach einer Pause wieder abzufahren. Kurz noch ein Wort zur Steilheit: Die Tour ist zwar nie wirklich steil und gut zu gehen, aber steigt doch die ganze Zeit ordentlich an. Ein paar kurze Aufschwünge fordern mich mit meinen noch nicht wirklich vorhandenen Tourengeherkenntnissen dann doch ein wenig heraus.

Die Abfahrt führt uns entlang bzw. neben der Piste (hier ist es nicht so zerfahren und schöner) und durch den Wald rechts vom Aufstiegsweg bis zur Bergstation des unteren Lifts. Mathias möchte die Lifttrasse abfahren, ich beschließe aber 2 Einheimischen nachzufahren, die gerade vorbeikommen und deren Auto neben uns am Parkplatz steht. Einen schmalen Weg durch den Wald – dann sehe ich vor mir einen Graben und die Damen vor mir schieben grad den Gegenhang empor.

So nehme ich Schwung, damit ich gut durch den Graben komme (den ich natürlich nicht einsehe). Rein in den Graben dann der Schreck – völlig überraschend(!) durchzieht den Graben ein Bach und darüber führt eine schmale Brücke, die nur halb mit Schnee bedeckt ist und auch nur ein einseitiges Geländer hat. Ich seh mich schon im Bach liegen und Mathias, der inzwischen nachkommt laut lachen, durch irgendwie schaff ich es auf einem Ski doch heil über die Brücke. Na ja, Glück gehabt und wieder was gelernt.

Danach führt der Weg wieder aus dem Wald raus und wir können auf der breiten Wiese noch einige schöne Schwünge in den unverspurten Schnee bis hinunter zum Parkplatz ziehen.

Fazit: Eine wahrscheinlich überregional nicht besonders bekannte schöne und sportliche Waldtour, die durch ihre südseitige Exposition wahrscheinlich nicht allzu oft gute Bedingungen liefert und durch das Ziel im Skigebiet auch die Möglichkeit eines kühlen Gipfelbiers bietet.

STATISTIK:

  • Strecke: Parkplatz Friedhof Mauterndorf – Veitl – GH Sonnblick – Moserkopf, retour über Piste (nicht in Betrieb) bzw. Wald – ab der Talstation durch Waldwege und die Aufstiegswiese
  • 8,0 km, 828 hm Aufstieg (3,8 km)
  • Einkehrmöglichkeit: GH Sonnblick, Gamsstadl (wenn man ein Stück weiter geht)
  • Aufstiegszeit 1:40 (inkl. Pausen), Gesamt 2:15 (davon in Bewegung 1:56)

Skitour aufs Hennesteck (Annaberg)

Unsere erste Skitour 2021 führt uns auf die Annaalm am Annaberg mit Abfahrt über die Piste.

Nachdem der Corona-Winter 2020/21 Skifahren fast und einen Skiurlaub ganz unmöglich macht, haben meine Frau und ich uns (wie sehr viele andere auch) heuer endlich eine eigene Skitourenausrüstung gekauft. Unsere erste Tour ist eine ganz einfache und führt uns über den Herzerlweg am Hennesteck vorbei auf die Annalm.

Los gehts um 08:55 am Liftparkplatz der Raidllifte (man muss sich vorher online ein Parkticket kaufen). Kurz die Piste rauf und dann unter der Bergstation quer über die Trasse links in einen Feldweg einbiegen. Dieser Weg führt flach vorbei am Waldbauer und am Weißen Kreuz bis zu einer Abzweigung, wo man scharf links in den Wald hinein abbiegt.

Nun wird es steiler – das erste kurze Stück kann man noch gut am Feldweg umgehen, was vorallem bei wenig Schnee (also heute) von Vorteil ist. Dann geht es am Anfang ganz gut weiter, doch am oberen Ende des Anstiegs ist es vorbei. Vielleicht ist es die fehlende Erfahrung, vielleicht aber auch der wenige Schnee verbunden mit Eis und mit den immer wieder herausschauenden Wurzeln der uns immer wieder wegrutschen lässt – am Ende schnallen wir die Ski ab und gehen die rund 20m bis zum Rücken zu Fuß. Es sind eh nur 100 Höhenmeter von unten weg – aber uns reichts.

Am Rücken angekommen ist es wunderschön. Hier liegt dann doch mehr Schnee und manchmal ein wenig steiler, aber meist gemütlich geht es durch den Wald dahin und wir erreichen bald nach einer kurzen Rast schon den Speicherteich und damit auch schon fast unser Tagesziel – das Annahaus.

Nach einer ausgiebigen Rast fahren wir dann die Piste runter ins Tal und mit dem Schlepplift (eine Fahrt ist im Ticket dabei) wieder hinauf, wo wir dann die 10hm zum Parkplatz ohne Anstrengung abfahren können. Anmerkung am Rande: Das Ticket haben wir (ich) natürlich im Auto vergessen – der Liftwart lässt uns trotzdem fahren – DANKE.

STATISTIK:

  • Strecke: Parkplatz Annaberg Raidllifte – Herzerlweg – Hennesteck – Anna Alm; Abfahrt über die Piste.
  • 10,2 km, 501 hm Aufstieg (6,7 km)
  • Einkehrmöglichkeit: Waldbauer, Anna-Alm
  • Aufstiegszeit 2:55 (inkl. Pausen), Gesamt 3:39 (davon in Bewegung 2:30)