Ötscher über Raneck

Der Klassiker auf den Ötscher steht heute an diesem wunderschönen Tag nach langer Zeit wieder mal am Programm.

Der Coronasommer 2020 hat mir zwar meinen Weiterweg am Zentralalpenweg vermasselt, aber grundsätzlich ist viel los in Österreichs Bergen – so auch heute am Ötscher. Um 8 Uhr in der Früh ist der Parkplatz Raneck mehr als gefüllt (was am Abend einigen PKW Fahrern einen Spendenaufruf der Polizei bescheren wird) und auch am Parkplatz beim Großen Ötscherlift ist schon sehr viel los. So kommt es uns mehr als gelegen, dass wir zufällig ein Taxi finden, welches uns den Hatscher nach hinten erspart. Heute begleiten mich neben meiner Frau noch meine Cousine und ihr Mann, welche beide zum ersten Mal den Rauhen Kamm bezwingen werden.

Um 8:23 geht es los und wir marschieren einmal 40min auf der Forststraße zur Bärenlacke. Hier treffen wir auch auf den Weg von der Nestelbergsäge, welchen ich schon früher hier im Blog beschrieben habe. Wie immer steil durch den Wald und auch wie immer auf der Suche nach dem richtigen Weg erreichen wir nach fast genau einer Stunde den Grat, wo wir eine kleine Jausenpause in der Sonne einlegen. Es ist ordentlich was los heute, wir haben einige Gruppen überholt – und natürlich auch einige andere Gruppen uns.

Gestärkt geht es weiter und nach weiteren gut 20min Gehzeit steigen wir in den Kamm ein. Wir kommen auch gut voran und die beiden „Neuen“ bewältigen ihre Aufgabe auch hervorragend. Es sind die Bedingungen auch wirklich super – der Fels ist staubtrocken, kein Wind und angenehme Temperaturen.

Im Kamm holen wir dann überraschend die Familie der Cousine meiner Frau ein, wo auch einige jüngere Burschen mit von der Partie sind. So bleiben wir bei der Gruppe und sind natürlich etwas langsamer (aber noch immer recht brav unterwegs – die Burschen sind echt top drauf). So werden wir auch von einigen anderen Wanderern teilweise etwas unwirsch überholt – direkt unangenehm ist das manchmal … .

Nach insgesamt knapp 4 Stunden Wegzeit erreichen wir um 12:15 den Gipfel – ich habe noch nie so viele Menschen am Ötscher gesehen (und ich war da wirklich schon oft heroben)!

So halten wir uns auch nicht lange auf und starten den Abstieg Richtung Hütte. Wir probieren es mal im Eilmarsch und erreichen diese auch schon nach 40 Minuten Gehzeit. Nach einer weiteren Stärkung am Schutzhaus fahren einige unserer Gruppe mit dem Lift ins Tal, der Rest marschiert die schwarze Piste runter – gut 50 Minuten später sind wir dann am Parkplatz angelangt und die Tour zu Ende.

Fazit: Der Aufstieg über Raneck (wenn man dort starten kann) ist knapp 20min länger als über die Nestelbergsäge, beim Abstieg ist man vielleicht eine Spur schneller als über die Himmelsleiter – muss man aber zurück nach Raneck zum Auto gehen, ist esweiter und auch länger. Die Himmelsleiter kann gerade im oberen Bereich recht unangenehm steil und oft auch feucht sein, dafür ist die schwarze Piste sicher kein Highlight und ich empfehle definitiv den etwas längeren aber wesentlich knieschonenderen Weg über den Riffelsattel.

Statistik:

  • Strecke: Raneck – Bärenlacke – Rauher Kamm – Ötscher – Ötscherschutzhaus – Piste 1 – Parkplatz beim Sessellift Gr. Ötscher
  • 13,1 km, 1.008 hm, höchster Punkt Großer Ötscher (1893)
  • Gehzeit 07:05 (netto 04:10)
  • Einkehr: Ötscherschutzhaus (1418)

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